Mit dem Herren-Tennisturnier Madrid Masters wird an diesem Wochenende das neue Olympische Tenniszentrum „Caja Magica“ von Dominique Perrault in Madrid eingeweiht. Zeitgleich besucht eine Kommision des Internationalen Olympischen Kommitees den Neubau, um ihn für die Olympischen Spiele im Jahr 2016 zu inspizieren. Madrid möchte sich mit der „magischen Kiste“ gegen die Konkurrenten Chicago, Rio de Janeiro und Tokyo als Ort für die Spiele durchsetzten.
Mit der klaren Gebäudekubatur hat Perrault einen Blickfang geschaffen, der in einen acht Hektar großen Park eingebettet ist. Der vormals brachliegende Grünraum hat eine urbane Struktur erhalten und wurde damit zu einer Art Tennisstadt umgewandelt. Das Gebäude beinhaltet drei unterschiedlich große Stadien, die von schrägen Betonwänden gefasst werden. Sie können 12.500, 3.500 und 2.500 Zuschauer fassen. Die Dächer sind verschiebbar, wodurch in den Stadien Indoor- sowie Outdoor-Spiele stattfinden können. Auch für Konzerte und andere Großveranstaltungen können die Räumlichkeiten genutzt werden. Bei der Gebäudehülle handelt es sich um ein halbtransparentes Stahlgeflecht.
Nach Westen wird der Sportkomplex durch einen Riegel begrenzt, der sechs Übungsplätze, fünf Kleinstadien mit je 350 Sitzen, das Hauptquartier der Federación de Tenis de Madrid, das Klubhaus, eine Tennisschule, ein Fitnesscenter und ein Hallenbad beherbergt. Diese Einrichtungen und 16 Outdoor-Plätze stehen auch lokalen Klubs zur Verfügung.
Eine Fußgängerbrücke verbindet die Sport-Insel mit dem Viertel San Fermín. Der Weg führt durch das Stadiongebäude zu den weitläufigen Parkplatzarealen, die die auf dem gegenüberliegenden Manzanares-Ufer liegen. Damit wird das Tenniszentrum an das Quartier wie an den öffentlichen und privaten Verkehr angebunden.