Vor 140 Jahren wurde der Schweizer Architekt Otto Rudolf Salvisberg (1882–1940) geboren. Zwischen 1905 und 1930 prägte er durch bekannte Siedlungsbauten wie Onkel Toms Hütte und die Weiße Stadt in Reinickendorf das Berliner Stadtbild entscheidend mit. Anlässlich dieses Jubiläums macht am kommenden Wochenende mit dem „StadtGarten Salvisberg“ ein besonderes Ausstellungsprojekt den Garten eines Hauses im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf öffentlich zugänglich. Der Bau in der Johannisberger Straße gehört zum Sondertypus „Gruppenhaus mit Garten“ und wurde von Salvisberg 1925/26 für die Lebensversicherungsanstalt der Deutschen Wehrmacht entworfen.
Das vom Berliner Künstler und Kurator Christof Zwiener initiierte Projekt untersucht die Geschichte des Ortes und seiner Gartengestaltung in Form eines temporären Skulpturenparks, in dem vorwiegend nachhaltige Kunstwerke mehrerer Künstler*innen präsentiert werden. Dabei soll auch das nähere Umfeld des Hauses beleuchtet werden, zu dem u. a. das Reichsknappschaftshaus (1929–30) von Max Taut und Franz Hoffmann und die Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße (1973–80) der Architekten Georg Heinrichs und Wolf Bertelsmann gehören. Publizist Thomas Beutelschmidt wird am Ausstellungswochenende entsprechende Architekturrundgänge anbieten.
Das Projekt ist Teil von „Stadt findet Kunst“, einem Kunstprogramm im Stadtraum des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.
Eröffnung: Freitag, 26. August 2022, 18 Uhr
Ausstellung: 26. August bis 28. August 2022
Ort: Johannisberger Straße 32–34, 14197 Berlin
Zum Thema:
stadt.garten.salvisberg.berlin-britzenale.de
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mr-arcgraph | 23.08.2022 16:33 UhrDeutsche Wehrmacht
Ich wußte bisher nicht, daß die Wehrmacht vor 1935 existierte. Ist hier vielleicht die Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine gemeint, die 1929 durch Fusion mit anderen Institutionen aufgelöst wurde?