Zum ersten Mal findet in Basel die Biennale für Neue Musik und Architektur: „Zeit Räume Basel“ statt. Das „Zusammenspiel“ von Architektur und Musik bedeutet in diesem Fall: Es gibt 140 Konzerte an 20 dafür ungewöhnlichen Orten in Basel, die u.a. im Naturhistorischen Museum, im Stadtcasino oder im Staatsarchiv stattfinden. Die Überlagerung von Architekturen, die jeder Basler aus dem Alltag kennt, mit Musik von Schweizer und internationalen Musikern sowie Klangkünstlern verspricht dem Besucher besondere Atmosphären und Hörerlebnisse.
Obwohl der Fokus des Festivals klar auf den musikalischen Darbietungen liegt, wird das Thema Klang bzw. Akustik auch aus einer räumlichen Perspektive betrachtet. Das S AM Schweizerische Architekturmuseum beispielsweise lädt mit der Ausstellung „Der Klang der Architektur“ zu einer architektonischen Manipulation von Geräuschen, die von den Architekten Niklaus Graber und Christoph Steiger in Kooperation mit dem Komponisten Peter Ablinger entwickelt wurde.
HHF Architekten (Basel) entwarfen einen temporären Pavillon, der für zehn Tage auf dem Kleinbasler Brückenkopf stehen wird. Der Bau thematisiert Akustik im Stadtraum anhand der Markierung einer Schnittstelle zwischen „unterschiedlichen städtischen Klangräumen“: der Greifengasse mit ihren Verkehrs- und Menschengeräuschen und dem Rhein mit seiner „offenen Akustik“.
Das Festival läuft vom 10.–13. September 2015 an verschiedenen Orten in Basel. Die Ausstellung „Der Klang der Architektur“ ist bis zum 15. Oktober 2015 im S AM zu sehen und zu hören. (df)
Fotos: Julien Lanoo
Zum Thema:
www.zeitraeumebasel.com