Der Pavillon ist längst wieder zerlegt und eingemottet, doch die jetzt veröffentlichten Bilder des temporären Baus bleiben für die Ewigkeit. Oder zumindest bis zum nächsten Einsatz dieser farbenfrohen Holzkasten-Ansammlung, die das Moskauer Büro Nowadays für die Olympischen Spiele in Sotschi entworfen hat. Hinter dem Farbkonzept steckte, was auf der Hauptfassade nicht zu übersehen war: Microsoft.
Entgegen der Vorgaben des Olympischen Komitees, einen einheitlichen Raum zu liefern, entschieden sich die Architekten für eine Aufteilung in mehrere unterschiedlich große Volumen. Diese ordneten sie um den vorgegebenen Perimeter von 25 x 30 Meter an. In der Mitte entstand ein zentrale Hof mit mehreren Ebenen, der ganz nach dem Wunsch des Unternehmens einen „öffentlichen Raum“ schuf.
Das Hauptmotiv, das sich durch alle Bauformen zog, steckte in der Fassade aus dünnen Holzlamellen. Sie waren nur an den Seiten in rot, orange, gelb, grün oder lila gestrichen. Ein diffuses Farbleuchten entstand, auf Grundlage des so genannten Moiré-Effekts, wie die Architekten berichten.
Während der Spiele diente der Pavillon für unterschiedliche Aktivitäten wie Produktvorstellungen, kulturelle Veranstaltungen oder einfach nur zum Sonnenbaden. Aufgrund seiner modularen Struktur könne man die Konstruktion aber auch für ganz andere Nutzungen verwenden, so die Architekten. Ein Anruf genügt, und schon steht der Pavillon für weitere Fotoshootings zur Verfügung.
Fotos: Ilya Ivanov