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09.10.2008
Gründerparadies
Technologiezentrum in München fertig
Im Jahr 2003 gab es für das Stuttgarter Büro h4a Gessert + Randecker Architekten den zweiten Preis im Wettbewerb – und am 23. Oktober 2008 wird es nun feierlich eingeweiht: das Technologiezentrum MTZ | München. Bauherr sind die Stadtwerke München, der Standort ist die Adresse Agnes-Pockels-Bogen 1 – das ist auf dem Stadtwerke-Gelände an der nordöstlichen Ecke des Mittleren Rings – etwa gegenüber des Olympiageländes.
Dieses Grundstück eines ehemaligen Gaswerks soll entwickelt und neu strukturiert werden. Geplant ist ein Technologiepark, genannt M-Campus, mit insgesamt 73.500 m2 Geschossfläche. Den Auftakt zum neu strukturierten Planungsgebiet bildet das eben jetzt fertig gestellte MTZ. Hier werden zukünftig Existenzgründer und bestehende Unternehmen aus der Technologiebranche ihr Zuhause finden.
Die Architekten h4a Gessert + Randecker erläutern ihren Entwurf: „Der Neubau des MTZ bildet den Auftakt zum Technologiepark. Das MTZ bildet die westliche Raumkante des als Bindeglied zum Gebäudeensemble der Stadtwerke vorgesehenen zentralen Platzes. Über diesen Platz wird der Besucher in die Eingangshalle des MTZ geführt. Diese liegt im Schnittpunkt der Campusachse und der Sichtachse zum Hochhaus ‚Uptown München‘. Von der Halle besteht ein direkter Blickbezug nach Osten zum Olympiagelände und dem Hochhaus nach Norden.
Aus dem städtebaulichen Gesamtkonzept wird die modulare, sehr flexible Gebäudestruktur abgeleitet. Acht Module werden als ‚Haus im Haus‘-System in ein einheitliches Gebäuderaster integriert. Die Module haben pro Ebene eine Geschossfläche von ca. 370m2. Jede Ebene eines Moduls bildet einen Brandabschnitt, der in Nutzungseinheiten von ca. 24m2 bis ca. 370m2 aufgeteilt werden kann. Ein einheitliches Raster der Büros schafft die Flexibilität innerhalb der Nutzungseinheiten. Insgesamt entsteht ein System, das den unterschiedlichen Bedürfnissen der Existenzgründer (interne Mieter) als auch der externen Mieter optimal angepasst werden kann. Die gewählte Struktur ermöglicht den externen Unternehmen ablesbare Einheiten.
Der ‚Wintergarten‘ verbindet über den Luftraum alle Module und schafft den zentralen, kommunikativen Ort im Gebäude. Er übernimmt im Erdgeschoss die horizontale Verteilung und Ordnung und ermöglicht eine leichte Orientierung im Gebäude.
Die nach Ost und West, zur Schwimmbadwiese und zum Campusplatz, gerichteten Fassaden haben eine vorgehängte Schicht aus beweglichen, vertikal gegliederten Schiebeelementen aus bedrucktem Glas. Diese Schicht übernimmt die Funktion des Sonnenschutzes. Dabei werden die äußeren Schiebeelemente in Abhängigkeit vom Sonnenstand automatisch nachgeführt. Die Schiebeelemente werden farbig bedruckt und bilden zusammen mit den farbigen Paneelen ein sich stets veränderndes Bild.“
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Fotos: Stefan Müller-Naumann, München
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