In Sindelfingen bei Stuttgart entsteht zur Zeit das neue Technologie-Zentrum der Daimler Benz AG, das am 23. September 1998 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Auf dem Areal werden künftig über 10.000 Mitarbeiter zusammenarbeiten, die bislang an 18 verschiedenen Standorten arbeiteten. Der von Architekt Christoph Kohlbecker entwickelte Masterplan für die neuen Firmengebäude folgt der Typologie der räumlichen Verschränkung: Das orthogonale Raster des Plans wird dazu in Längsspangen mit dazwischengeschobenen Werkstattblöcken unterteilt, Gebäude werden durch Stege miteinander verbunden. Zwischen den Werkstattbereichen ergibt sich eine Abfolge von Innenhöfen, die für die Belichtung der Arbeitsbereiche sorgen und als Aufenthaltsbereiche dienen. Die höheren Längsspangen der Engineeringgebäude vernetzen die Werkstatteinheiten ebenso wie Zwischenebenen und Galerien, die in die Werkstattbereiche hineinragen. Nach Norden wird diese orthogonale Netz von Baukörpern durch das elfgeschossige Engineeringgebäude abgeschlossen, das als großer Segmentbogen den höchsten Punkt der Bebauung markiert.
Sechzig Prozent des Projekts sind bereits fertiggestellt, darunter das Design-Gebäude von Renzo Piano, dessen Dach aus einer zweifach gekrümmten Fläche aus Glas besteht. Piano hat auch die Verbindungsbrücke entworfen, die die Büros und Werkstätten mit den Parkhäusern verbindet.
Das 1,3 Milliarden Mark teure Projekt soll Ende 2000 fertiggestellt sein.