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21.03.2022

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Nurdachhaus für junge Familie

Takeru Shoji Architects in Niigata


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Am Ortsrand eines Dorfes nahe der Stadt Nagaoka in der japanischen Präfektur Niigata hat das Büro Takeru Shoji Architects ein Nurdachhaus für eine junge Familie entworfen. Das Hara House fügt sich mit seiner bungalowartigen Anmutung zwischen die bestehenden Wirtschaftsgebäude auf dem familiären Anwesen ein. Unweit des Neubaus steht das derzeit von den Eltern bewohnte Haupthaus.

Die räumliche Nähe soll nicht nur den familiären Zusammenhalt und die Kommunikation fördern, sondern auch das traditionell enge Miteinander einer gewachsenen dörflichen Gemeinschaft zu neuem Leben erwecken, schreiben die Architekt*innen. Hinter der äußerst leichten Bauweise und dem flexibel gestaltbaren Innenraum des Neubaus steht auch der Gedanke, ihn später umzunutzen oder an die Kinder weiterzugeben, sobald die junge Familie den Hof erbt und in das Haupthaus zieht.  


Das bis zum Boden heruntergezogene Dach verleiht dem über rechteckigem Grundriss errichtetem Gebäude einen dreieckigen Querschnitt, der an ein Zelt denken lässt. Unter dem Dach verbirgt sich ein langgezogenes, offenes Erdgeschoss mit großzügigem Luftraum. Auf zwei darin eingestellten Kuben, die abschließbare Räume wie Schlaf- und Badezimmer aufnehmen, befindet sich zudem je eine Empore mit Arbeits- und Kinderbereich. Erreicht werden sie über Leitern. Selbst für einen wettergeschützten Parkplatz war noch Raum. Er bildet zugleich den Eingangsbereich des Hauses.


Mit seiner Materialität aus Holz, Kunststoff und einer Dachdeckung aus verzinktem Stahlblech nimmt das Haus direkten Bezug auf die benachbarten Lager- und Gewächshäuser. Die einfache, dreieckige Fachwerkkonstruktion besteht aus 120 Milimeter starken quadratischen Kanthölzern, der Innenraum ist mit Sperrholz ausgekleidet. Zwei große Dachgauben an den Längsseiten bilden wettergeschützte schmale Terrassen aus. Durch Glasschiebetüren kommt hier auch Licht und Luft ins Haus. An den Giebelseiten lassen Fassaden aus Polycarbonat zusätzlich indirektes Licht einfallen. (da)

Fotos: Isamu Murai


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Max Putzke | 12.04.2022 14:20 Uhr

Mut

Generell muss man sich dieses Haus trauen. Da unter meinen Kunden keiner dabei ist, der ein Risiko eingehen würde, da die meisten genau einmal im Leben bauen und dann auch etwas haben wollen, das sie einschätzen können, sind derartige Häuser vorbehalten für mutige Bauherren und Architekten. Ich finde das Ergebnis toll!

6

Findender | 24.03.2022 18:21 Uhr

domo arigato

Traditionell, durchdacht und inspirierend, vielen Dank nach Japan.
Den Rauchabzug auf Bild 6 muss man sich aber trauen...
soyonara

5

ol_wei | 23.03.2022 13:41 Uhr

das einzige

das einzige, was hier bedrückend ist, ist die engstirnigkeit mancher

4

auch ein | 22.03.2022 14:32 Uhr

architekt

@3:
die Tradition des Bauens ist ja schön und gut, bei Japanern, Taut oder wemauchimmer.

Bedrückend isses trotzdem oder?

3

Suchender | 22.03.2022 12:46 Uhr

Hintergrund

Lieber Herr Architekt, liebe Architektin2be,Sie scheinen das Haus scheinbar nicht verstanden zu haben, könnte aber auch an mangelndem Wissen über japanische (Bau-)Traditionen liegen. Ich empfehle Bruno Taut zu lesen: Das japanische Haus und sein Leben. Oder auch Tanizaki Junichiro: Lob des Schattens. Lesen Sie, und Sie werden verstehen, dass das Haus genau richtig ist, wie es ist.

2

auch ein | 21.03.2022 17:12 Uhr

architekt

sehr bedrückend, man hat immer das gefühl sich büchken zu wollen um raus zu schauen.

und dann noch mit dem dunklen holz.

und: wenn man eh wände reinstellt und vertikale scheiben dann hätte man sie gleich etwas höher machen können ;-)

1

Architektin2be | 21.03.2022 16:01 Uhr

sehr dunkel ...

da drin ... nicht gut.

 
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