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26.01.2017
Demokratie bauen
Tagung in Bonn
„Postfaktisch” soll unsere Zeit sein, „alternative Fakten” sollen genauso gültig sein wie erwiesene und der „Lügenpresse” könne man auch nicht mehr glauben – während ein Gefühl von Willkür und Unvertrauen in die Demokratie um sich greift, will eine Tagung in Bonn mit kritischer Sachlichkeit die Souveränität dieser Staatsform unter die Lupe nehmen. Zahlreiche Wissenschaftler und Vertreter von Ministerien werden dann in der alten Hauptstadt – und im Zentrum des wortwörtlichen Wiederaufbaus der Demokratie in der Nachkriegs-BRD – einen Blick darauf werfen, wie sich der Volksstaat seit Ende des Zweiten Weltkriegs institutionell und ideell behaupten konnte. Seine Architektur, als Repräsentation des politischen Systems, steht dabei im Zentrum der Beiträge. Der Titel der Veranstaltung lautet: „Demokratie bauen. Identität bauen“.
Mit Vorträgen und Diskussionen, die von einer Vorstellung deutscher Botschaftsbauten der Kunsthistorikerin Kerstin Wittmann-Englert (Berlin) bis zu einer Beurteilung der Habermas-Debatte von 1986 (der legendäre, in zahlreichen Zeitungen ausgetragene Streit zwischen linken und konservativen Intellektuellen in Deutschland um eine Interpretation der NS-Verbrechen) des Historikers Gerrit Dworok (Hannover) reichen, wird das eintägige Programm facettenreich das Oberthema betrachten. Veranstalter sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bauen und Reaktorsicherheit (BMUB), das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und das Institut für Architekturgeschichte der Universität Stuttgart (ifag).
Demokratie bauen. Identität bauen
Termin: 10. Februar 2017, 9.30 bis 20 Uhr
Ort: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Deichmanns Aue 31–37, 53179 Bonn
Eine verbindliche Anmeldung unter sekretariat@ifag.uni-stuttgart.de ist notwendig, Anmeldeschluss ist der 3. Februar 2017.
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