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25.10.2012

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Beten statt turnen

Synagoge und jüdisches Kulturzentrum in Hamburg fertig


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Mehr als 100 Jahre lang war die Turnhalle der ehemaligen Israelitischen Töchterschule in Hamburg in Betrieb – doch für die heutigen Ansprüche einer Sportnutzung sind ihre Kapazitäten nicht ausgelegt. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, einigten sich die Schulbehörde, das Bezirksamt-Mitte der Stadt Hamburg sowie Bürger des Viertels auf eine Umnutzung als Synagoge und Treffpunkt für die kleineren liberalen jüdischen Gruppen Hamburgs.

Das mit der Planung beauftragte ortsansässige Büro Knaack & Prell musste zwei Zielsetzungen erfüllen: Zum Einen sollte die Turnhalle denkmalgerecht saniert und ihre Nutzung als Gebets- und Versammlungsraum ermöglicht werden. Zum Anderen sollte ein Anbau mit Kaffee-, Seminar-, Verwaltungs- und Sanitärräumen für ein jüdisches Kulturhaus entstehen.

Um die historische Bedeutung des Bestandsgebäudes zu betonen, wurde der Anbau als untergeordnetes Gebäude in einigem Abstand daneben platziert. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt wurde der Grundriss der Halle wieder hergestellt, das Dachgebälk freigelegt und einzelne Bauteile erneuert – zudem wurde das Gebäude mit moderner Haustechnik ausgestattet.

Der Anbau wird aus zwei zweigeschossigen Kuben gebildet: Die Lärchenholzverschalung zieht sich um die gesamte Fassade und findet sich auch im Innenraum wieder. „Wir haben uns für einen Anbau aus Holz entschieden, da sich Holz gut als weiches, warmes Material der steinernen Turnhalle unterordnet“, erläutert Ronald Knaack.


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