München mag seine Besucher mit Vielem beeindrucken – gebaute Spuren der Moderne sind in den Touristenführern allerdings nicht zahlreich vertreten. Wenn überhaupt, wurden moderne Bauten lange Zeit nur außerhalb der Altstadt geduldet, wo sie das üppig historische Stadtbild nicht allzusehr beeinträchtigen konnten – viele Gebäude aus den 1950er und 1960er Jahren wurden mittlerweile sogar wieder abgerissen.
Eine Ausstellung mit dem Titel „Die Tradition von Morgen. Architektur in München seit 1980“ begibt sich nun auf die Spuren der Spät- und Nachmoderne in München. Der Architekt Uwe Kiessler erstellte dafür eine Auswahl von 40 Bauten, die von dem Berliner Architekturfotografen Gerrit Engel eigens für dieses Projekt neu fotografiert wurden.
Die aktuelle Ausstellung knüpft thematisch an die Ausstellung „Die andere Tradition, Architektur in München von 1800 bis heute“ an, die vor genau 30 Jahren von Otl Aicher und Wend Fischer konzipiert wurde. Im Rahmen eines ergänzenden Symposiums am 11. Mai analysieren Architektur-Experten aus Forschung, Wirtschaft und Journalismus zukunftsfähige Beispiele moderner Architektur in München. Ziel des Gesamtprojektes ist die Wiederbelebung der Debatte um die moderne Architektur als Grundlage für räumliche, energetische und soziale Aspekte zukünftiger Traditionen im Stadtbild.
Symposium und Ausstellung entstanden in Zusammenarbeit der Technischen Universität München mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Symposium: 11. Mai 2012, 14 bis 19 Uhr
Eröffnung: 11. Mai 2012, 19 Uhr
Ausstellung: 12. Mai bis 2. Juni 2012, Di-So 10-17 Uhr
Ort: Akademie der Schönen Künste, Residenz, Max-Joseph-Platz 3, 80539 München
Die Tradition von Morgen. Architektur in München seit 1980
Ausgewählt von Uwe Kiessler
Mit Fotografien von Gerrit Engel und Texten von Dietrich Fink, Winfried Nerdinger, Gottfried Knapp, Niklas Maak, Jürgen Habermas u.a.
Hrsg. von der Technischen Universität München und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Schirmer Mosel, München, 2012, 176 Seiten, 41 Farbtafeln, 71 Abbildungen, 36 Euro
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