Physischer und virtueller Raum verschmelzen immer mehr: Mobiltelefone haben sich zu „psychogeografischen“ Werkzeugen entwickelt, und ortsbezogene digitale Daten bestimmen mehr und mehr, wie wir uns in urbanen Umgebungen zurechtfinden und bewegen und wie wir diese wahrnehmen und interpretieren.
Unter dem Titel „Sensing Place / Placing Sense – Medienkunst und Stadtforschung“ zeigt das afo architekturforum oberösterreich in Kooperation mit dem Medienmuseum Ars Electronica Center Linz eine Ausstellung, die die „unterschiedlichen Aspekte der zunehmend dichten Verknüpfung zwischen virtuellen und physischen Räume“ zur Diskussion stellen möchte – und dazu auch eine gleichnamiges Symposium organisiert hat.
Während das Symposium vor allem drei Schwerpunkte untersucht – die Wahrnehmung digitaler Information im Stadtraum, die Organisationsformen der dahinter liegenden Infrastrukturen sowie die Auswirkungen ortsbezogener sozialer Medien auf die Definition des öffentlichen Raumes –, sollen in der Ausstellung anhand von sieben künstlerischen Positionen das Wirkungsfeld urbaner Informationsräume sichtbar, greifbar und hörbar werden.
So befasst sich der Beitrag „iGeigie“ von Pieter Franken und Joi Ito damit, wie Smartphones genutzt werden können, um eine umfassende Kartierung der Radioaktivität durch die Bevölkerung in Japan zu ermöglichen. Ein anderes Projekt „Los Ojos del Mundo – the World’s Eyes“ des Massachusetts Institute of Technology verwendet Metadaten von auf Photo-Sharing-Websites veröffentlichten Urlaubsfotos, um das Verhalten und die Vorlieben von Reisenden zu studieren.
Symposium: 3. und 4. September 2011
Ausstellung: 4. September bis 22. Oktober 2011
Veranstaltungsort: afo architekturforum oberösterreich, Herbert-Bayer-Platz 1, 4020 Linz
Zum Thema:
www.afo.at
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