Die klassische Moderne und insbesondere das Bauhaus stehen für eine Idee von Gestaltung, die Gesellschaft positiv verändern will, im sozialen und im emanzipatorischen Sinne. Doch wie steht es fast 100 Jahre nach Gründung der Kunsthochschule in Weimar um den Anspruch der damaligen Avantgarden? Und welche Möglichkeiten sind heute denkbar, um Wandel und Zukunft zu gestalten?
Für ein zweitägiges Symposium kommen Mitte September im Berliner Haus der Kulturen der Welt Gestalter, Forscher und Kuratoren zusammen, um über die Aktualität des Bauhauses zu debattieren. Die Teilnehmer, unter anderem Medienkritiker Boris Groys, der Theoretiker der einstigen Hochschule für Gestaltung Ulm, Gui Bonsiepe oder die Kunsttheoretikerin Margarethe Vöhringer, werden Modelle der Avantgarde kritisch betrachten und der sozialen und ästhetischen Gegenwart gegenüberstellen. Organisiert wird das Symposium von der internationalen Initiative projekt bauhaus, einleiten und moderieren wird Philipp Oswalt, ehemaliger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau.
Begleitet wird das Symposium von einer Pop-Up-Ausstellung, die schon ab heute, den 3. September, zu sehen ist. Im Foyer des Hauses der Kulturen der Welt werden an rund einem Dutzend Beispielen zunächst wesentliche historische Themen des Bauhauses dargestellt, während ein zweiter Abschnitt aktuelle Strategien aufzeigt, mit Mitteln der Gestaltung eines besseres Leben zu ermöglichen. Zu sehen sind unter anderem Projekte von Assemble, Lacaton & Vassal und The Yes Men.
Ausstellung: 3. September bis 20. September (Eintritt frei)
Symposium: Freitag, 18. September bis Samstag, 19. September
Ort: Haus der Kulturen, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Projekt Bauhaus wird getragen vom ARCH+ Verein zur Förderung des Architektur- und Stadtdiskurses und widmet sich bis zum Jubiläumsjahr 2019 in fünf Fragen der gegenwärtigen Relevanz der historischen Ansätze.
Zum Thema:
www.projektbauhaus.de
www.hkw.de
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