Die Stadt Wilhelmshaven an der Nordsee beherbergt den ersten und den größten Militärhafen Deutschlands. Doch die Einwohnerzahl reduziert sich seit Jahren; Wilhelmshaven ist die am stärksten schrumpfende Stadt Niedersachsens. Das hat auch Einfluss auf den baulichen Bestand der Stadt.
Die Wilhelmshavener Südzentrale, ein zwischen 1908 und 1918 errichtetes Kraftwerksgebäude mit Jugendstil-Gestaltung, steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Es bildet zusammen mit der Kaiser-Wilhelm-Brücke ein stadtbildprägendes Gebäudeensemble. Die Südzentrale war lange Zeit das größte Kraftwerk Deutschlands, doch 1993 ist ihre Nutzung aufgegeben worden, seitdem verfällt sie. Es gibt keine Bemühungen der Stadt um Bauerhaltung oder Nachnutzung; im Gegenteil: Anfang des Jahres wurde ein erneuter Abrissantrag des Besitzers positiv beschieden. Dagegen ist jetzt noch eine Klage anhängig.
Eine 2002 gegründete Initiative „Forum Wilhelmshaven – Erhaltet die Südzentrale“ lädt für kommenden Samstag zu einem Symposium „Südzentrale – war's das?“. Dort gibt es Kurzreferate und Statements von Axel Föhl, Wolfgang Neß (Industriedenkmalpflege), Gottfried Kiesow (Stiftung Denkmalschutz), Martin Thumm, Christoph Gerlach (HAWK Hildesheim), Henning Venske und Ingo Sommer.
Symposion: Samstag, 18. Juni, 11 Uhr
Ort: Deutsches Marinemuseum, Südstrand 125, Wilhelmshaven
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