Urbanes Leben in Planstädten funktioniert oft nicht, öffentliche Räume sind wie leer gefegt. Dieses Vorurteil bestätigt auch die koreanische smart city Songdo, die als idealer Standort für global agierende Unternehmen gilt. Das privat finanzierte 35-Billionen-Dollar-Immobilienprojekt ist mit der neuesten Technologie ausgerüstet: Intelligente Abwasser- und Abfallsystem, ökologische Mobilitätskonzepte, Katastrophenmanagement und der Überwachung und Auswertung aller Daten aus den einzelnen Haushalten ermöglichen eine Energie- und Ressourceneinsparung von 30 Prozent. Die gezielte Beeinflussung der Einwohner (Nudging) klingt für Europäer nach Freiheitseinschränkung. Trotzdem gilt das Konzept als innovativ, denn komplexe Informationstechnologie vermeidet Smog und Verkehrschaos, in denen viele Großstädte versinken.
Im Rahmen der Munich Creative Business Week laden Schnitzer& in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Republik Korea zu einer Podiumsdiskussion zur Architektur, Technologie und zur Lebensqualität in der smart city. Der Titel der Veranstaltung, „Brave New World?“ lässt dabei schon eine gewisse Distanz zu allen Planfantasien erkennen – aber natürlich ist nicht alles schwarz-weiß. Monica Bernardi, Soziologin aus Mailand, der koreanische Architekt Minsuk Cho, Julian Cross, der bei KPF den Masterplan für die Stadt erstellt hat, die Zukunftsforscher Cornelia Daheim und Gerhard Schmitt sowie der Produktdesigner Leif Huff werden den Begriff smart city am Beispiel von Songdo aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten.
Termin: Mittwoch, 8. März 2017, 17.00 bis 23.00 Uhr
Ort: im Haus MUCCA, Schwere-Reiter-Straße 2, 80797 München
Zum Thema:
www.muenchenarchitektur.com
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Onkel Dagobert | 03.03.2017 15:07 UhrInflation
35 Billionen in englisch sind 35 Milliarden auf deutsch ;-) (vielleicht im Text korrigieren=)