Das Symposium mit dem etwas hochtrabenden Titel „Prozessarchitektur“ beschäftigt sich mit der Entwicklung eines Bauprojekts, das, losgelöst von der rein sachlichen Gestaltung eines Gebäudes am Schreibtisch oder Computer, in den Köpfen und durch die Interaktion aller am Projekt Beteiligter abläuft. Neben der reinen Objektgestaltung möchte das Symposium der Frage nach der Bedeutung der Prozesskompetenz beim Planen und Bauen nachgehen:
Welche Formen der Projektentwicklung gibt es? Welche haben sich für die verschiedenen Anforderungen an ein Projekt bewährt? Welche Instrumente und Werkzeuge werden vom Planer einzubringen sein, wenn es nicht nur um die Gestaltung eines sichtbaren Objektes, sondern auch um die Form der Zusammenarbeit zwischen Nutzern, Planern, Investoren, öffentlichen Trägern und weiteren Akteuren geht? Entsteht letztendlich mehr Baukultur auch durch breite Beteiligung und prozessuales Planen?
Symposium: 17. September 2010, 9.30-16.30 Uhr
Ort: Alanus Hochschule, Villestraße 3, 53347 Alfter bei Bonn
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung unter werkhaus@alanus.edu jedoch erforderlich.
Zum Thema:
www.alanus.edu
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Volker Eich | 10.09.2010 16:12 UhrProzessarchitektur
Ich weiß beim besten Willen nicht, was am Titel dieser Veranstaltung hochtrabend sein soll. Denn genau wie ein Gebäude, so hat auch sein Entstehungsprozess eine ganz eigene Architektur. Nur ist der im Gegensatz zu einem Bauwerk eben prozesshaft, immateriell und unsichtbar. Daher wohl der Titel: Prozessarchitektur. Anstatt diesem innovativen Denkansatz mit Häme zu begegnen, würde ich mir von der Baunetz-Redaktion ein wenig mehr Offenheit und Neugier wünschen, denn die Kollegen in Bonn scheinen im Begriff zu sein, einen Schatz zu heben, dessen Existenz dem Berufsstand der Architekten scheinbar bisher verborgen geblieben ist.