In der Leipziger Straße in Berlin wurde am 20. März 1997 der Beginn der Umbauarbeiten (Architekten: Schweger und Partner) am ehemaligen preußischen Oberhaus gefeiert, in das 1999 der Bundestag einziehen soll. Die dreiflüglige Palastanlage wurde zwischen 1901 bis 1904 im Stil des Neobarock als Sitz der Adelsversammlung erbaut. Das Gebäude ist relativ gut erhalten und bietet mit etwa 17.000 Quadratmetern Nutzfläche mehr Raum als das Bundesratsgebäude in Bonn. Für den Umbau sind Kosten in Höhe von etwa 200 Millionen Mark veranschlagt. Der Baudirektor vom Bonner Bauministerium, Bernhard Schmidt, zeigte sich zufrieden, daß der Bundesrat einen Palast erhält, der dem äußeren Schein der Länderkammer Glanz verleiht. Während der Feier kam allerdings Unruhe bei den Vertretern von Presse und Politik auf, als der Vertreter des Architekturbüros mitteilte, daß die Bauarbeiten erst im Frühjahr 1998 beginnen könnten: Die nötige Detailplanung ist noch nicht fertig.