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24.01.2019

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Zweite Haut

Supermarktumbau von KLAB architecture in Athen


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Ein Familienunternehmen kann eine lange Unternehmensgeschichte haben, wenn es mit krisenhaften Situationen produktiv umzugehen weiß. Dies zeigt das Beispiel der griechischen Supermarktkette Thanopoulos, die es seit 1880 gibt und die heute in drei Geschäften im Norden von Athen eine große Auswahl an exotischen Importwaren anbietet. Die Folgen der Wirtschaftskrise in Griechenland 2010 nahm das Unternehmen zum Anlass, um seine Filialen neu zu organisieren. Das ortsansässige Büro KLAB architecture (kinetic lab of architecture) hat für jeden Standort ein individuelles Konzept und eine einheitliche Markenidentität entwickelt.

Für die Filiale gegenüber der U-Bahn-Station in Kifisia, einem beliebten und prominenten Wohnort im Norden von Athen, haben die Architekten die für die Wohngegend charakteristische Vegetation und Architektur interpretiert. Das Gebäude bekam eine „zweite Haut“ aus Aluminium. Sie spiegelt die Form der alten, großen Satteldachhäuser der Gegend wider. Die kleinen ovalen Ausschnitte hingegen sollen an die Blätter von Platanen erinnern.

Im Gegensatz zu den beiden anderen Supermärkten wird die Filiale in Kifisia inzwischen mehr von Passanten als von Autofahrern genutzt. Entsprechend wurden die 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche umgestaltet: Im Erdgeschoss gibt es frische Lebensmittel für den täglichen Bedarf, im Untergeschoss alle sonstigen Waren. Eine große Aluminium-Pergola bietet Fußgängern und parkenden Autos Schatten. (mg)

Fotos: Mariana Bisti


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Kommentare
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4

alexander | 04.02.2019 02:03 Uhr

@beiträge 1 und 2

verzeihung, aber wo habt ihr das mit der zuversicht her??
die mittelschicht wird aktuell dermaßen stark besteuert, dass mir nicht klar ist, wie die menschen in griechenland noch in der lage sind, steuern zu entrichten.
ich kann euch mal ein aktuelles beispiel geben:
für ein großes haus, in dem früher eine 7-köpfige familie wohnte, musste der besitzer, ein arzt aus der mittelschicht, früher ca. 950€ jährlich grundsteuer entrichten. durch die krise sind es ca. 11.000€ (elf tausend!), für ein haus aus den 70ern, in einem athener vorort...
gleichzeitig hat der griechische staat alle versorgungswerke einverleibt (das der ärzte funktionierte gut, weil sie lange arbeiteten und erst rente beziehen durften, nachdem sie ihre tätigkeit vollständig aufgaben...), um daraus eine rente zu generieren, die in diesem fall gerade mal ausreichen würde, um die grundsteuer zu begleichen...
haus verkaufen? klar, zu einem absoluten spotpreis (1/3 des wertes) kein problem.

dieser supermarkt, den ich kenne und in dem ich gerne einkaufe wenn ich dort bin, bildet eher die ausnahme...LIDL, bei dem früher nur ausländische mitbürger einkauften, floriert dagegen...

cheers!

3

Nicole | 25.01.2019 17:30 Uhr

sehr schön.

Super schönes Projekt!
Es ist doch wunderbar, wenn Orte an denen sich viele unterschiedliche Menschen aufhalten, in einer so hohen Qualität gestaltet werden.

2

@STPH | 25.01.2019 16:37 Uhr

da hast du recht!

aus einer Studie der EZB 2018:

"Es ist nicht das erste Mal, dass Deutschland bei einem Vermögensvergleich überraschend schwach abschneidet. Schon als die Europäische Zentralbank (EZB) vor zwei Jahren eine umfassende Studie zum Wohlstand im Euro-Raum veröffentlichte, war das Erstaunen groß:

Deutschland, wichtigster Geldgeber der EU und über Jahre die Konjunkturlokomotive der Währungsunion, landete in dem Vergleich deutlich hinter der Schuldennation Italien und Ländern wie Griechenland, Zypern oder Spanien."

1

STPH | 25.01.2019 07:06 Uhr

Verteilungsproblem

Dieser schöne Supermarkt stärkt meine Zuversicht, das die Krise in Griechenland einfach nur ein internes Verteilungsproblem ist.
HDMs, M20-useum zu Supermarkt und hier umgekehrt. Alles nur eine Verpackungsfrage.
Man tauscht gerne die Kleider, und die Probleme.


 
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Die Form der Aluminiumhülle spiegelt die Satteldachhäuser der Umgebung wider.

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Lokale Platanen dienten als Vorbild für die Fassadengestaltung.

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Auch die Parkplatzüberdachung aus Aluminium trägt das Plantanenmuster.

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