Heute wurde das Frische Paradies Lindenberg auf dem Schlachthofgelände Eldenaer Straße in Berlin eröffnet. Nach zahlreichen Um- und Anbauprojekten feiert damit das junge Berliner Architekturbüro Robertneun die Eröffnung seines ersten Neubaus. Im September vergangenen Jahres berichteten wir über das Richtfest des neuen Supermarktes (siehe BauNetz-Meldung vom 8. September 2008). Darin haben wir bereits die zentralen Äußerungen des Büros zu seinem Enturf genannt.
Heute lesen sich die Erläuterungen ergänzend so: „Bewusste Ernährung ist längst zum Lifestyle avanciert – ein entsprechendes architektonisches Umfeld für die Präsentation der Waren scheint dabei nur folgerichtig.
Ins Auge fällt sofort das Dach des Frische Paradieses Lindenberg. Seine Form basiert auf der großmaßstäblichen Übersetzung einer Art Corporate Icon – der Euro-Palette, auf der tagtäglich die frischen Waren im Gebäude transportiert werden. Der Dachkörper scheint sich aus überdimensionalen Holzbrettern und -balken zusammen zu setzen – es entsteht eine Dynamik und eindeutige Ausrichtung des Gebäudes. Die raue Optik des Daches erwirkt einen starken Kontrast zum Erdgeschoss mit seinen großzügigen Glasfassaden und seidenmatt schwarz lackierten Blechverkleidungen.
Intention des Projektes war es, alltägliche Einkaufsmarkt- und Gewerbearchitektur über den Zweckbau hinaus zu entwickeln. Dies wird auch an der gestalterischen Integration der komplexen Haustechnik und der brandschutztechnischen Konzeption des Gebäudes deutlich, die wichtige Grundvoraussetzungen für das elegant und expressiv wirkende Gesamtergebnis bilden.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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schlomm | 11.05.2009 11:25 Uhrdie angehobene Europalette ...
... ist als Idee plakativ und auch interessant, was ja für Märkte dieser Art nicht einfach zu entwickeln ist. 3 Dinge, die im Zusammenhang mit einer solchen Bauaufgabe wesentlich sind, interessieren mich über die Beschreibung/Darstellung hinaus:
1. was passiert im OG (also in der Europalette)?
2. wie ist der Baukörper ins Umfeld integriert?
3. Baukosten Pro m² Verkaufsfläche?