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19.02.2013
Kuchen mit Himmelsblick
Süßwarenladen in Japan
Ästhetik und Essen liegen in Japan dicht beieinander, und so sind auch die Japan Roll Cakes, zylinderförmige Kuchen, kleine Kunstwerke. Für die Herstellung, den Verkauf und Verzehr dieser Süßwaren haben die Architekten des Büros aoydesign (Tokio) kürzlich ein Mini-Haus mitten in ein ruhiges Wohnviertel von Komatsu, einer Kleinstadt an der Nordwestküste Japans, gestellt.
In der Größe passt sich der Laden mit Küche der Nachbarschaft an; auf den ersten Blick könnte es sich um ein weiteres Wohnhaus handeln. In der Form unterscheidet sich das Gebäude jedoch: Es scheint aus drei Bauteilen mit Pultdächern zusammengesetzt zu sein. Die Dachneigung spielte eine wichtige Rolle, da es in der Gegend im Winter heftig schneit. Verkleidet ist das Haus mit den gleichen Teerschindeln wie auch das Dach.
Der Laden schiebt sich aus der Flucht bis an den Straßenrand und öffnet sich mit einem trichterförmigen Eingang, um die Kunden ins Innere zu saugen. Die Räume sind mit weißen Wänden und dunklen Holzeinbauten edel-zurückhaltend gestaltet.
Den knappen Platz – die Gesamtfläche beträgt lediglich 39 Quadratmeter – gleichen die Architekten durch Sichtachsen in die Tiefe und in die Höhe aus. „Kuchen essen mit Blick in den Himmel“, nennen das die Architekten poetisch, denn immer wieder geben Glasflächen den Blick nach draußen und nach oben frei. So auch ein Fensterband zwischen dem niedrigeren Vorbau mit dem Laden und dem höchsten mittleren Gebäudeteil, wo die Küche liegt. Im rückwärtigen Teil ist ein kleines Lager untergebracht.
Fotos: aoydesign
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