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16.02.2009

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Von Weihnachtsmännern und Tiefbahnhöfen

Stuttgart-21-Infopavillon gekippt


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Ob das mehr als eine symbolische Schlappe für die Stuttgart-21-Befürworter ist? Jedenfalls gab Stuttgarts OB Wolfgang Schuster (CDU) Ende letzter Woche bekannt, dass ein von der Stadt Stuttgart geplanter Infopavillon nicht gebaut wird. Der Pavillon sollte nach einem Entwurf von Werner Sobek auf dem Stuttgarter Schlossplatz aufgestellt werden, um dort für den neuen Tiefbahnhof zu werben. Doch die Parteien CDU, SPD, Freie Wähler und FDP, die Stuttgart 21 grundsätzlich befürworten, gerieten nun untereinander in Streit über den genauen Standort des 950.000 Euro teuren Pavillons.

Nach Berichten der Lokalpresse sollte der Pavillon zuerst auf dem Schlossplatz gegenüber dem Kunstmuseum errichtet werden. Auf Drängen der SPD-Fraktion sei aber ein Alternativstandort am Rand des Schlossplatzes gegenüber der Commerzbank ins Auge gefasst worden. Diesen lehnte postwendend die CDU ab, weil der Pavillon dort während des Weihnachtsmarktes dem Stand von „Weihnachtsmann & Co“ im Weg stünde, einer karitativen Einrichtung.

In der SPD gab es aber noch weiter gehende Kritik, nicht nur am Standort: „Für den Pavillon gibt es keinen Inhalt“, sagte ein SPD-Stadtrat den Stuttgarter Nachrichten. Die Zeitung setzte da süffisant noch einen drauf und zitiert den Grünen-Fraktionssprecher mit den Worten: „Der Pavillon ist weg; jetzt fehlt nur noch das Projekt an sich“. Die Grünen sind seit jeher gegen Stuttgart 21.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

Kose | 21.02.2009 01:32 Uhr

950.000

zugegeben, das is tatsächlich ne Menge Geld. jedoch bin ich von Sobeks wirtschaftlichen Denken mehr als überzeugt. Er gehört meiner Meinung nach tatsächlich zu den 0.1% denen man blind eigentlich jeden Auftrag geben kann. Seine Forschungarbeit auf dem Gebiet des Leichtbaus und seine gebauten Beispiele, zb die Terminalerweiterung in Bangkok, sind sehr überzeugend.

7

stangoetz | 17.02.2009 17:12 Uhr

peter

ich bin ganz deiner meinung peter. weg mit der vetternwirtschaft. die millionen die herr sobek sinnlos in einesinnlose überdeckelung verpulvert hat wären an anderer stelle sicher besser aufgehoben gewesen. die stadt stuttgart lädt zu ihren wettbewerben, wenn sie dann welche ausschreibt eh immer die gleichen verdächtigen, aber die architektenkammer macht ja sowieso nichts dagegen, eine echte farce das ganze..

6

ahmed | 17.02.2009 14:39 Uhr

@peter

...lass doch mal den sobek, da habt ihr mal einen exoten im ländle der nun wirklich geniales baut und nun kommt so ein vorwurf! wieviel milliarden bekommt den euer daimler in den nächsten wochen geschenkt? gibts da einen aufstand? nein. ich habe die ausstellung von sobek in münchen gesehen und war total begeistert, da sind einige antworten dabei gewesen, da fehlen den meisten architekten soagar die fragen.

5

dethomas | 16.02.2009 23:10 Uhr

schlossplatz

stand da am wohl einmal ein schloss???

4

peter | 16.02.2009 23:09 Uhr

Stuttgart 21

Eine gute Nachricht! Nicht nur, dass diesen Pavillon niemand braucht - seit Jahr(zehnt)en gibt es eine info-Ausstellung zum Thema im Turm des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Auch dass ihn mal wieder der Haus- und Hofarchitekt der Stadt Stuttgart hätte bauen dürfen, ist eine Schande für den freien Wettbewerb unter den Architekten. Dass mal wieder der, der sich vor allem selbst als genial und innovativ be-wirbt, mit einem gläsernen Pavillon noch zu klärender architektonischer Qualität beinahe hätte bauen dürfen, erinnert an die absolut innovative Überdeckelung von 80 m Stadtautobahn eines Herrn Sobek am Stuttgarter Charlottenplatz. Ein Millionenprojekt mit null Effekt in der vorliegenden Kurzausführung - Hauptsache, Steuergelder in Millionenhöhe per Direktauftrag "genial" verbaut.
Dass hier eine belanglose Glaskiste weniger das Zentrum Stuttgarts verschönert, darf in diesem Zusammenhang erfreuen.

3

rbkn | 16.02.2009 21:12 Uhr

stgt-21-infopavillon

950.000 für dieses pavillönchen? das wär doch mal einen wettbewerb mit kostenberechnung unter pfiffigen jungen architekten wert.

2

rich | 16.02.2009 17:14 Uhr

Region vs. Metropole?

Stuttgart versucht sich mit diesem projekt international zu einer handelsmetropole zu entwickeln , scheinbar ist das aber einigen politikern (und auch regionalarchitekten) von der ostalb noch nicht angekommen.... und eine glühweinbude einem infopavillion von einem der bekanntesten deutschen architekten vor zu ziehen, also bitte, "guter zweck" hin oder her aber der stuttgarter weihnachtsmarkt hat nun wirklich keine platzprobleme....

1

lollo | 16.02.2009 17:09 Uhr

die Grünen sind seit jeher gegen Stuttgart 21...

... und nicht nur die.
Auch der Vorsitzende des damaligen Preisgerichts ist ja bereits öffentlich auf Gegenkurs gegangen.

 
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