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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Studioninedots_planen_Werkstattumbau_in_Utrecht_7222308.html

22.04.2020

Schleifen und Schweißen

Studioninedots planen Werkstattumbau in Utrecht


In Utrecht wird aktuell nicht nur mit quadratischen Wohnhäusern an der Transformation des Hafens gearbeitet oder am Hauptbahnhof mit zeitgenössischen Typologien wie einer Fahrradgarage experimentiert. Auf dem Teilgelände eines Rangierbahnhofs nordwestlich des Zentrums entsteht außerdem gerade das neue Wisselspoor-Quartier. Verantwortlich ist der Entwickler Synchroon, der zusammen mit den Amsterdamer Büros Studioninedots und DELVA Landscape Architecture & Urbanism einen Masterplan erstellt hat. Der sieht unter anderem einen weitestgehend autofreien öffentlichen Raum vor, weshalb Studioninedots nun noch ein spannendes Mixed-Use-Projekt präsentieren können: Ein ehemaliges Instandsetzungswerk wird in eine Quartiersgarage samt Nachbarschaftshub umgebaut.

Die Garage bietet Platz für 174 Autos, die zum Teil von Carsharing-Anbietern bereitgestellt werden sollen. Die Stellplätze erhalten eine elektrische Ladeinfrastruktur. Den fünfstöckigen Garagenblock platzieren die Architekt*innen in der Mitte der historischen Backsteinhalle, was ein wenig an die Kathedrale von Córdoba denken lässt. Mit konkaven Streckmetallpaneelen verkleidet, ragt ein grauer Block aus dem Bestand. Auch im Erdgeschoss ist das Volumen wahrnehmbar, wo wiederum die nachbarschaftlichen Nutzungen ringförmig um die Garage angeordnet sind.

Der Entwurf sieht dort Gastronomie, Coworking-Arbeitsplätze und kleine Werkstatteinheiten vor, die von der industriellen Materialität der Halle profitieren könnten. Auf den Visualisierungen wird jedenfalls nicht nur ausgiebig entspannt und konsumiert, sondern auch geschliffen und geschweißt. Insgesamt soll bis 2021 eine Nutzfläche von knapp 8.000 Quadratmetern entstehen. Das Wisselspoor-Projekt als Ganzes umfasst eine Fläche von 12 Hektar mit rund 140.000 Quadratmetern gemischter Nutzung.

Ein guter Anschluss an das Schienennetz ist übrigens auch weiterhin garantiert. Gleich gegenüber entstand schon 2015 die neue Verkehrsleitzentrale von ProRail, einem staatlichen Unternehmen, das sich um Unterhalt und Betrieb der gesamten niederländischen Eisenbahninfrastruktur kümmert. (sb)


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