Tanz in der Bus-Werkstatt: Vergangene Woche eröffneten im Berliner Problembezirk Wedding die Uferstudios für Zeitgenössischen Tanz in den
von Anderhalten Architekten umgebauten ehemaligen Zentralwerkstätten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Das frisch sanierte Ensemble beherbergt jetzt insgesamt 14 Studios voller moderner Technik, Video- und Schnittplätze, Seminar- und Arbeitsräume sowie eine Probebühne.
Das Uferstudio-Projekt steht ganz im Zeichen des Profils der Berliner Architekten, die vorrangig im Bereich der denkmalgerechten Sanierungs- und Umnutzungsplanungen arbeiten. So planten sie etwa den Umbau einer Montagehalle zu einem Hörsaal für die Fachhochschule im brandenburgischen Wildau (siehe BauNetz-Meldung vom 18. September 2007) sowie die Konversion des Cottbusser Dieselkraftwerk zu einem Kunstmuseum (siehe BauNetz-Meldung vom 8. Mai 2008).
Das 10.000 Quadratmeter große Uferhallen-Gelände an der Weddinger Panke – ursprünglich mal ein Pferdebahnhof – wurde 1926 zu einem Werkstattkomplex der BVG ausgebaut. Federführender Architekt war damals Jan Krämer, der in Berlin zahlreiche Straßenbahndepots entworfen hat. Noch bis vor vier Jahren nutzte die BVG die Uferhallen als Hauptwerkstatt für ihre Züge und Busse. Das Gebäudeensemble steht unter Denkmalschutz. In den vergangenen Jahren wurde das rohe Industriedenkmal von Ausstellern, Choreografen und Tänzern zwischengenutzt.
Bei den Weddinger Werkstatthallen habe vor allem ein behutsamer Umbau im Inneren stattgefunden, heißt es bei Anderhalten Architekten um die neue Nutzung zu ermöglichen. Decken und Außenfassade seien "lediglich ertüchtigt worden", die Wände seien so gestaltet, dass ein angenehmes Innenklima entstehe.
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mr-arcgraph | 25.10.2010 12:53 Uhrkleine inhaltliche Korrekturen
... möchte ich anbringen. Ich vermute, daß vor dem Umbau nach den Plänen des Architekten Jean (nicht Jan) Krämer das Straßenbahndepot doch ein Depot für die Pferdebahn und kein Bahnhof war.