Ihren Hauptsitz hat die Universität Porto in der Altstadt oberhalb des Flusses Douro. Die zugehörigen 22 Fakultäten verteilen sich jedoch auf verschiedene Standorte im Stadtgebiet. Der größte Campus, der unter anderem die Gebäudekomplexe der Fächer Maschinenbau, Zahnmedizin, Sport- sowie Wirtschaftswissenschaften versammelt, liegt nördlich des Stadtzentrums, abgetrennt durch einen Autobahngürtel, der die Innenstadt ringförmig umschließt.
Auf einem Grundstück am südlichen Rand des Universitätscampus und in Nachbarschaft zu einem von mehrspurigen Zubringern, Auf- und Abfahrten durchzogenen Infrastrukturknoten eröffnete 2023 das 15-geschossige Studentenwohnheim Hoso Tower. Entworfen und geplant wurde der Neubau im Auftrag des spanischen Bauunternehmens für Studierendenunterkünfte miacampus vom in Porto ansässigen Büro OODA. Die zylindrische Form optimiere die räumliche Organisation, da sie die Verkehrsfläche minimiert und die Grundrisse nach außen öffnet, schreiben die Architekt*innen.
OODA platzierten ihr rundes Hochhaus auffallend zwischen die rechtwinkligen Volumen der Umgebung. Auf einer Fläche von insgesamt circa 9.400 Quadratmetern reihen sich die 209 Ein-Zimmer-Wohnungen rund um einen Erschließungskern mit Flurumgang. Die umlaufenden Balkone dienen dabei als privater Außenraum und gleichzeitig als baulicher Sonnenschutz. Die vertikalen und horizontalen Betonelemente der Fassade sorgen nicht nur für eine abwechslungsreiche Plastizität, sondern sollen die Wohnungen laut Architekt*innen auch akustisch vom Straßenlärm abschirmen.
Durch den Einsatz von Betonfertigteilen konnte die Bauzeiten deutlich reduziert werden. Die Montage habe pro Geschoss etwa eine Woche gedauert. Der komplette Turm sei in nur 14 Monaten hochgezogen worden. Erd- und Dachgeschoss – mit großzügiger Terrasse und weitem Blick über Porto – sind für die gemeinschaftliche Nutzung bestimmt. (uav)
Fotos: Fernando Guerra | FG+SG
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solong | 19.08.2024 13:25 Uhrvon der außenwirkung
ja ganz ansehnlich, die Appartements mit den Bädern in der Mitte schaffen im Endeffekt nur Restflächen und reine Räume ... weiß nicht wann mal alle Planenden begreifen, dass die frei eingestellten Bäder nur etwas für große Lofts sind.