Bayern hat zwar fantastische Seen, aber die Segelwettbewerbe der Münchner Olympiade 1972 fanden weit entfernt in Kiel-Schilksee statt. Nach einer kürzlich vorgestellten Studie von Behnisch Architekten (Stuttgart) zusammen mit Schulze + Grassov (Kopenhagen) könnte das damalige Gelände 2024 ein weiteres Mal Austragungsort werden. Von Hamburg aus gesehen liegt Kiel ja ohnehin fast vor der Haustür.
Ein weiterer Vorteil: Da das Olympiazentrum seit 1972 immer wieder weiterentwickelt wurde, gilt Kiel heute als „international anerkannter Ort für die Durchführung von Segelwettkämpfen.“ Nur wenig Neues muss darum entstehen und wenn, dann nur Bauten, die auch später noch gebraucht werden. Insbesondere gälte dies für das Segeldorf, das sich einfach in ein gemischtes Wohnquartier verwandeln würde.
Neben dem Dorf sind als weitere Elemente ein als Mittelpunkt des Hafenlebens gedachter Olympiaboulevard, ein Hotel sowie ein Segelcampus geplant, der den deutschen Seglern als Leistungszentrum dienen würde. Räumlich strukturiert wäre das Gelände durch vier kompakte Zonen für Zuschauer, Sportler, Logistik und Wettkampfleitung. Das Ziel: „die vollständige Verwebung von Leben und Segeln an einem Ort“, jedenfalls wenn Hamburg tatsächlich die Spiele bekommen sollte. (sb)
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