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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Studentisches_Wohnen_von_Reichel_Schlaier_Architekten_8474396.html

18.01.2024

Achter-WG in Ludwigsburg

Studentisches Wohnen von Reichel Schlaier Architekten


In Ludwigsburg gibt es fünf Hochschulen und Akademien mit insgesamt fast 10.000 Studierenden. Im letzten Jahr wurde in der Innenstadt auf dem Campus Königsallee eine Wohnanlage für Studierende fertiggestellt. Für den Entwurf zeichnen Reichel Schlaier Architekten (Stuttgart) mit Koeber Landschaftsarchitektur (Stuttgart) verantwortlich. Die Ausschreibung und Bauleitung übernahmen Wenzel + Wenzel (Karlsruhe).

Das Baugrundstück liegt am Rande einer Kasernenstruktur aus dem 19. Jahrhundert nahe des Landratsamtes. Um mit dem Bestand zu korrespondieren, entwarfen die Verantwortlichen zwei Baukörper. Der fünfgeschossige Bau mit L-förmiger Grundfläche schließt das Areal zur angrenzenden Hauptstraße und der einbiegenden Seitenstraße. Das zweite Gebäude ist viergeschossig ausgebildet und schafft durch die Positionierung im Innenhof eine klare Platzkante. Den Bauten ist eine Ziegelsteinfassade vorgesetzt, die die Geschosse klar differenziert, indem sich die Farbigkeit der Verfugung ändert. Erker mit schmaler dreieckiger Grundfläche bilden punktuell ein Relief aus.

Insgesamt sind in dem Ensemble mit einer Gesamtbruttogeschossfläche von 9.000 Quadratmetern 229 Wohneinheiten untergebracht. Dabei variieren die Größen der Wohngemeinschaften von drei bis acht Personen. Durchgesteckte Erschließungskerne ermöglichen beim äußeren Baukörper den straßenseitigen Eintritt ebenso wie den vom Innenhof. Neben den Schlafzimmern haben alle Wohnungen zwei bis drei Bäder und farblich betonte Gemeinschaftsbereiche, die an die Küche anschließen. Der Rest der Wohnfläche ist in sterilem Weiß gehalten. Im Erdgeschoss sind die Gemeinschaftsbereiche ebenerdig, sodass man von ihnen direkt in den begrünten Innenhof gelangt. Das straßenseitige Erdgeschoss hingegen ist bewusst um eine halbe Etage erhöht, damit sich die Wohnungen vom Gehwegniveau abheben.

Für die Realisierung des Projekts haben die Architekt*innen gemeinsam mit der Bauherrin, dem Studierendenwerk Stuttgart, das ursprüngliche Mobilitätskonzept verändern können. Während im Wettbewerb 2018 noch vorgegeben war, die Anlage mit einer weitläufigen Tiefgarage zu errichten, sind stattdessen im Untergeschoss nun Stellplätze für nur 31 Kraftfahrzeuge, aber 200 Fahrräder entstanden. (gk)

Fotos: Brigida González


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN


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