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11.02.2014

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Lila, grün, pink, türkis

Studentenzentrum von Supermachine in Bangkok


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Architektur kann man recyceln: Das will das Architekturbüro Supermachine Studio in Bangkok, das von dem 1975 geborenen Pitupong Chaowakul geführt wird, mit diesem Studentenzentrum beweisen. Denn das im letzten Jahr fertig gestellte Projekt für den Rangsit Campus der Bangkok University ist ein Umbau.

Ein über zwanzig Jahre altes Wohnheim bildet die Grundlage für diese „drastischste Gebäude-Transformation“, die Supermachine Studio bislang durchgeführt habe. Das 2.200 Quadratmeter große Studentenzentrum enthält verschiedene Nutzungen jenseits von reinen Hörsälen – vom Fotostudio über Musikprobenräume bis hin zur Cheer-Leader-Trainingshalle.

Das 90 Meter lange Bestandsgebäude hatte 32 kompakte Räume und zwölf kleine Lichthöfe. Es war niedrig, dunkel und überdies durch die große Flut im Jahr 2011 beschädigt. Die wichtigste Maßnahme war, die bisherigen beiden Satteldächer durch ein einziges zu ersetzen, um mehr Raum zu schaffen. Die gesamte Außenhaut wurde mit einem einzigen Material, mit Zedernschindeln, neu verkleidet.

Die Hälfte der Innenräume blieb erhalten. Der bestehende Flur wurde gelb gestrichen, und vier erhaltene ehemalige Innenhöfe wurden zu öffentlichen Räumen umgenutzt und jeder in einer anderen Farbe gestrichen: in Lila, Grün, Pink und Türkis. Oberlichter im Dach sorgen für die Belichtung dieser Räume.

Das hintere Ende des Gebäudes ist komplett neu gebaut worden, hier ist der Bu Pom Pom Club untergebracht, der in einer 16 Meter hohen Turnhalle die preisgekrönten Cheerleader der Universität trainiert.

Alles in allem haben die Architekten aus einem simplen Raumprogramm ein komplexes Gebäude gemacht, für das schon während der Bauphase ein Spitzname aufkam: Toblerone.

Fotos: Wison Tungthunya


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

peter | 11.02.2014 21:00 Uhr

learning from thailand

wow. ein sehr schöner umbau, der wieder einmal zeigt, dass es oft ganz einfach sein kann, gute architektur zu machen. ein haus von holländischer unbekümmertheit, voll witziger ideen und vor allem - mut. beim durchsehen der fotos frage ich mich, was das für bauherren sein müssen, die die architekten in ihren ideen unterstützen. undenkbar hierzulande, wage ich zu behaupten. ein exempel dessen, wie befreiend radikalität und einfachheit sein können und wie viel unsere sich an ihren wohlstand klammernde, bierernste 'zivilisation' noch lernen muss, um international wieder konkurrenzfähig zu werden.

hut ab.

 
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