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28.02.2018
Fensterzacken in Rot, Gelb und Blau
Studentenwohnheim von Sanjay Puri in Nordindien
Warum trägt ein Studentenwohnheim den Namen The Street? Die Straße steht doch eigentlich für eine gewisse Flüchtigkeit, während studentisches Wohnen eher auf das Zusammenbringen von Menschen zielt. Sanjay Puri Architects (Mumbai) Projekttitel und die Struktur der Anlage auf dem Gelände der GLA University im nordindischen Mathura sollen an das Straßenflair der Altstadt erinnern.
Aufgrund des tropischen Klimas in Mathura – etwa acht Monate des Jahres herrschen Temperaturen um die 30 Grad – entwickelte sich eine verwinkelte und dadurch verschattete Altstadt, deren Gebäude eng nebeneinander stehen und Gärten umrahmen, die für ein ausgleichendes Klima sorgen. Diese energieeffiziente und klimaregulierende Stadtstruktur nahmen sich die Architekten zum Vorbild.
Die Anlage besteht aus einer Grundfigur, die sich aus fünf leicht geknickten Riegeln mit jeweils vier Geschossen zusammensetzt. Die gesamte Anlage öffnet sich Richtung Norden. Zwischen den Riegeln gibt es Raum für Grünanlagen, die zusätzlich zur natürlichen Kühlung beitragen sollen. Um Hitzestauung zu vermeiden, unterstützt ein steter Luftdurchzug in Treppenhäusern und Korridoren die Kühlung in der Anlage.
Die Fenster der 800 Zimmer wenden sich in ihrer Ausrichtung und der asymmetrischen Keilform ihrer verschattenden Öffnung von der Sonne ab und bilden gleichzeitig in ihrer regelmäßigen Anordnung an der Fassade ein bewegtes Muster. Neben den geknickten Wohngebäuden gibt es zwei weitere Bauten mit einer Cafeteria und Räumen für Freizeit und Sport. Sie bilden den Treffpunkt der Anlage – sozusagen das Zentrum der kleinen Stadt in der Stadt. (ksc)
Fotos: Dinesh Mehta
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Der Auftakt der Wohnanlage: Das Gebäude für Freizeit und Sport.
Die Baustrukturen sorgen für passive Kühlung.
Die Fenster schaffen ein bewegtes Muster.
Die Architekten setzten auf starke Farben.
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