Klappe auf, Klappe zu – zu Hause oder unterwegs: Das Leben der Studenten zeichnet sich in den Fassaden der neuen Wohnheime ab, die auf dem Universitätscampus Ponsan-Bellevue im Süden von Toulouse entstanden. Charakteristisch für das Erscheinungsbild der beiden Neubauten sind die schmalen, weißen Metallpaneele mit verschiedenen Oberflächen von matt bis satin glänzend, die als Sonnenschutzelemente dienen.
Der studentische Wohnkomplex wurde von PPA architecture (Toulouse) zusammen mit scalene architectes (Toulouse, Paris) und AFA (Toulouse) in Folge eines erfolgreichen Wettbewerbs realisiert, den die Studentenwohnvereinigung Crous ausgelobt hatte. Innerhalb von drei Jahren konnten die bestehenden Bauten abgerissen und die beiden Neubauten errichtet werden. In der ersten Bauphase entstanden 327, bis Ende 2017 weitere 295 Wohneinheiten.
Die beiden Neulinge folgen in Anordnung und Funktionsweise dem gleichen Schema. Jeweils zwei L-förmige Baukörper umschließen ein Atrium, zu dem die Erschließung über Laubengänge ausgerichtet ist. Diese sollen sich die Studierenden selbst aneignen – zum Beispiel zum Fahrrad reparieren, zeichnen oder lesen. Die Wohneinheiten für jeweils eine Person sind 16 Quadratmeter groß und möbliert. Wie die Zeichnungen zeigen, können auch zwei Einheiten kombiniert werden.
Im Erdgeschoss gibt es eine Wäscherei, eine Werkstatt und einen Sportraum, zwischen den beiden Wohnblöcken einen Freibereich. Von diesem ist das Panorama der Stadtteile Rangueil und Pech David sichtbar, die durch ihre Hanglage als topographische Merkmale von Toulouse gelten. (rc)
Fotos: Antoine Seguin, Philippe Ruault
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