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06.08.2013

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Brutalismus und Neugotik

Studentenwohnheim in Chicago von Studio Gang vorgestellt


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Der Studentenwohnturm von 1960 auf dem Campus der University of Chicago muss zwar fallen, Elemente seiner brutalistischen Architektur lassen die Architekten des ortsansässigen Büros Studio Gang für die Ersatzgebäude jedoch wieder aufleben, wie die Vorstellung ihrer aktuellen Pläne verrät. Auch andere Anleihen an die Architekturgeschichte des Orts nehmen die Planer, denn in den Richtlinien der Universität steht, dass der Bestand sowohl berücksichtigt als auch gestärkt werden soll, und der ist neugotisch.

Drei unterschiedlich hohe Gebäude mit 15, 11 und 5 Stockwerken sind geplant. Die rechteckigen und zugleich gebogenen Volumen bilden eine Art Einfallstor zum Campus und verbinden ihn über einen diagonal geführten Pfad sowohl mit dem nahe gelegenen Smart Museum of Art und der lebendigen 55th Street.

Lebendigkeit ist auch ein wichtiges Stichwort für den Entwurf, denn das ohnehin schon lebhafte Treiben auf dem Campus soll mit den drei Studentenwohnheimen weiter gestärkt werden. „Das Campusleben kann von der Straße aus beobachtet werden und ist nicht länger versteckt. Es entsteht eine direkte Verbindung zwischen dem Studenten- und dem Stadtleben“, sagt Jeanne Gang dazu. Neben den privaten Apartments entstehen offene Räume sowohl zwischen als auch im Inneren der Bauten. Der gemeinsame Speisesaal für den gesamten Campus und damit 800 Studenten sowie die Beschäftgten wird hier eingerichtet, zudem zwei sogenannte „house hubs“ als Treffpunkte. Im obersten Geschoss des höchsten Gebäudes wird ein Leseraum eingerichtet – mit ablenkenden Blicken über den Lake Michigan und die Chicagoer Skyline.

Das mit 148 Millionen Dollar veranschlagte Ensemble soll im Herbst 2016 bezugsfertig sein.


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