Fehling und Gogel haben es in Berlin-Schlachtensee 1959 schon mal vorgemacht – wie man nämlich ein Studentendorf weit außerhalb der angesagten Berliner Innenstadtbezirke in räumlicher Nähe zu einer universitären Großeinrichtung baut.
In Berlin-Adlershof, in der Nähe eines mittlerweile deutschlandweit führenden Technologieparks, findet heute die Eröffnung des Studentendorfs auf dem Campus der Humboldt-Universität statt. Das Berliner Büro Die Zusammenarbeiter hat hier ein Ensemble aus rund zehn Neubauten fertiggestellt. Die einzelnen langgestreckten Baukörper verteilen sich locker angeordnet in einer Gartenanlage.
Insgesamt gibt es auf dem etwa 11.000 Quadratmeter großen Grundstück 386 Wohneinheiten: neben 96 Einzel- oder Doppel-Apartments sowie zwei Gäste-Apartments finden sich 288 Einheiten in Wohnlandschaften. Diese sind in acht dreigeschossigen Bauten untergebracht, während die Apartments sich auf zwei Viergeschosser verteilen. Auch an diesem Standort wird den Studenten das Wohnen bei einer Warmmiete von 360 bis 450 Euro nicht geschenkt.
Passend zum Konzept des Studentenwohnens ordnen die Architekten jedem Zimmer so genannte „Denker-Erker“ zu, die in der Gesamtheit das Bild der Fassade bestimmen: „Durch Unterschiede bei den Erker-Geometrien, den Anordnungen der Fenster, dem Vergrauungsanstrich der Holzverschalung sowie der Farbigkeit des Sonnenschutzes wird der serielle Charakter der Fassaden aufgelockert und zugleich die Individualität der Hausbewohner herausgearbeitet“, so der Bauherr.
Wie in einem Dorf üblich, gibt es auch hier einen Platz als Zentrum, um den herum sich ein Studentencafé mit Club, das Vermietungsbüro, eine Kita, ein Fitnessstudio und eine Poststelle mit Waschsalon gruppieren. So kann eine Studentenidylle auch aussehen.
Fotos: Mila Hacke
Zum Thema:
www.studentendorf-berlin.com
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
1
Ivan | 23.10.2014 01:52 UhrBaustelle
Warum sind die Leute bloß immer so ungeduldig mit dem Veröffentlichen? Oder haben sich die Architekten so mit ihrem Außenanlagenplaner verkracht, dass sie seine Gestaltung nicht auf ihren Fotos haben wollten? Oder - was ich selbst schon erlebt habe - wurden die Außenanlagen aus Kostengründen so zusammengestrichen, dass nur noch Asphalt und wassergebundene Decke übrig blieb, und da zeigt man dann lieber eine Baustelle ...?