Anschauungsunterricht am Lebenskreislauf des Gartens: Das Projekt „Nest we grow“ ist ein asiatisch-amerikanisches Gemeinschaftswerk. Anlass war der studentische LIXIL-Wettbewerb, den das Team des College of Environmental Design der Berkeley University für sich entscheiden konnte. Der Entwurf stammt von Hsiu Wei Chang, Hsin-Yu Chen, Fenzheng Dong, Yan Xin Huang und Baxter Smith, Dozenten waren Dana Buntrock und Mark Anderson.
Für die Realisierung des Projekts in Japan bekamen die Studenten aus Taiwan, China und den USA prominente Unterstützung: Kengo Kuma übernahm die Schirmherrschaft, Takumi Saikawa leitete das Projekt vor Ort. Der Pavillon befindet sich in direkter Nachbarschaft eines 2013 von Kuma erstellten Experimentalbaus.
Die Verkleidung der Holzkonstruktion ist eine transluzente Hülle aus Kunststoff, die Sonneneinstrahlung zur Wärmegewinnung nutzt und Regenwasser auffängt. So wird das Nest zum Gewächshaus in dem man Pflanzen anbauen und Abfall kompostieren kann. Möglichkeiten der Selbstversorgung können hier – beispielsweise beim gemeinsamen Kochen und Essen – von Besuchern erlebt werden.
Bei der Recherche einfacher, recycelbarer Konstruktionen hatten die Studenten zuerst an kalifornische Stampflehmwände gedacht. Die finale Holzkonstruktion ist dagegen eine Kombination aus amerikanischer Fertigungstechnik und lokaler Handwerkskunst. Die vertikale Raumerfahrung erinnere übrigens an typisch japanische Lärchenwälder, so die Studenten, auch da wurde früher Essen zum Trocknen aufgehängt. (dd)
Fotos: Shinkenchiku-sha
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