Der im Jahr 2017 begonnene Wiederaufbau der Garnisonkirche bleibt weit über Potsdam hinaus umstritten. Zuletzt wandten sich die Kritiker der Rekonstruktion im August 2019 per offenem Brief an die verantwortlichen Politiker. Im Zentrum des Briefes steht die fehlende kritische Distanz zur rechtslastigen und militaristischen Prägung des Ortes. Die Forderungen sind klar: Abriss des Glockenspiels, keine Nachbildung von Waffen und eine inhaltlich anders ausgerichtete Trägerschaft. Mehr als 1.200 Unterschriften versammeln sich unter dem als Online-Petition veröffentlichten Brief, zu den Erstunterzeichnern zählen mehr als 100 Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
In Anbetracht der Forderungen lädt die Akademie der Künste Berlin am Mittwoch, 4. Dezember 2019 zu einem Streitgespräch ein. Neben dem Mitinitiator des Briefes Philipp Oswalt sind unter anderem auch Vertreter*innen der Kirche wie die Potsdamer Pastorin Hildegard Rugenstein und der Architekt des Projekts Thomas Albrecht auf der Bühne zu hören.
Anfang nächsten Jahres lädt die Martin-Niemöller-Stiftung am Donnerstag, 16. Januar 2020 zu Vortrag und Diskussion mit Philipp Oswalt ins Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte ein. Zentrales Thema wird der Umgang mit besagtem Glockenspiel sein, das rechtsradikale Inschriften trägt.
Streitgespräch: Mittwoch, 4. Dezember 2019, 19 Uhr
Ort: Akademie der Künste, Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Eintrittskarten sind für 6/4 Euro auf der Webseite der AdK erhältlich.
Vortrag: Donnerstag, 16. Januar 2020, 18 Uhr
Ort: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Zum Thema:
Der offene Brief und die Petition sind hier zu finden: www.change.org
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