Nach fünfjähriger Bauzeit konnte am 5. August die neu gestaltete Maria-Theresien-Straße in Innsbruck mit einem Straßenfest feierlich wiedereröffnet werden. Sie ist eine der am stärksten frequentierten Straßen im Zentrum Innsbrucks, ein breiter Boulevard mit Brunnen- und Wasserspielen, der von der Triumphpforte im Süden an der Annasäule, der Spitalskirche, dem Rathaus sowie dem neuen „Kaufhaus Tyrol“ von David Chipperfield (siehe BauNetz-Meldung vom 4. März 2010) vorbeiführt, bevor sie in die Herzog-Friedrich-Straße mündet. Die Gestaltung dieser altehrwürdigen Straße war vor einigen Jahren Anlass heftiger Auseinandersetzung, als es auf einen modernen Brunnen an der Annasäule sogar Farbanschläge gab. Die neue Gestaltung, die nun fertig gestellt wurde, stammt von AllesWirdGut (Wien).
Die Architekten bezogen ihre Gestaltung auf die grundlegenden Qualitäten der Straße: „Seine Identität gewinnt der Ort aus dem Spannungsfeld zwischen Urbanität und Weitblick in die Natur, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Eigenständigkeit im Charakter und Verbindungsfunktion innerhalb des Stadtgefüges.“
Eben weil die Straße so stark frequentiert wird, lag ein Hauptaugenmerk auf der Widerstandsfähigkeit der Materialien. Die Architekten entschieden sich für die Verwendung von Granit und Messing als prägende Oberflächen: „Ein Teppich aus vier verschiedenen österreichischen Graniten schafft eine zusammenhängende Platzfläche, ein Netz aus messingfarbenen Bodentafeln und daraus emporwachsender Möblierung lässt in der Straßenmitte die eigentliche Platzfläche entstehen.
Nachts werden die die Bewegunsgzonen entlang der Häuser hell erleuchtet, während in der Platzmitte niedriges Licht den Blick auf Sterne und Bergsilhouette frei lässt.“
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