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16.05.2008
Mehr Farbe für Sachsen
Straßenmeisterei in Wiesa eröffnet
An der B95, in der Nähe des sächsischen Wiesa (bei Schönfeld, wenn Ihnen das mehr sagt) standen die Gebäude der hier zuständigen Straßenmeisterei – oder vielmehr: Hier waren über die Jahre immer mehr einzelne Funktionsgebäude für die Straßenpflege entstanden. Dienst- und Verwaltungsräume, Salzlagerhallen, Geräteschuppen, Garagen. Alle diese Funktionen sollten nun in einem Neubau zusammengefasst werden. Den ausgeschriebenen Architektenwettbewerb konnte das Büro von Joachim Deckert und Rainer Mester (deckert mester architekten, Erfurt) 2003 gewinnen, heute wird das Gebäude offiziell in Betrieb genommen.
Die Architekten haben das Raumprogramm mit insgesamt 2.000 Quadratmetern Nutzfläche auf zwei Gebäude aufgeteilt: in ein zweigeschossiges, graues Betriebsgebäude mit allen Verwaltungs- und Diensträumen im Obergeschoss, darunter die Sozialräume und Umkleiden für die Angestellten. Dieses Gebäude war bereits im April 2007 fertig gestellt und in Betrieb genommen worden.
Erst danach wurden die alten Hallen entlang der B95 abgerissen, um Platz für die neue Halle zu schaffen. Hier sind nun alle Funktionen wie Salzlager, Autopflege, Garagen, Werkstätten und das Gerätelager aufgereiht. Wichtiger Entwurfsansatz waren die Lage im Tal, die das Dach zum weithin sichtbaren Wahrzeichen des Gebäudeensembles macht. Die Architekten reagieren darauf mit einer farbig über das Gebäude „fließenden“ Haut aus Wellblechpaneelen zur Bundesstraße hin, die jetzt tatsächlich für das Gebäude prägend ist. Zweitens soll die „ruhige Großform“ der Halle einen Ausgleich schaffen zum heterogenen Umfeld der umliegenden Industriegebiete.
Die kompakte Form ermöglicht dabei einen wirtschaftlichen Betrieb, der ohne größere Erdbewegungen realisiert werden konnte und dabei funktional sinnvolle Bezüge zwischen Betriebsgebäude und den Hallen herstellt. Die Baukosten betrugen insgesamt rund 4 Millionen Euro.
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