Dem Trubel Tokios am Wochenende zu entfliehen und später im Ruhestand eine dauerhafte Bleibe zu haben – das hatte ein japanisch-australisches Paar im Sinn, als es sich in Onjuku nahe Tokio ein Strandhaus von Bakoko Architects (Tokio) bauen ließ. Das Erdbeben und der Tsunami im März 2011 verzögerten den Bauprozess; jetzt ist das Haus bezugsfertig.
Es steht auf einem Felsvorsprung in einem beliebten Strandort inmitten einer seltsamen Mischung aus Wohnhochhäusern und traditionellen Fischerhäusern.
Der versteckte Eingang ist über die typisch japanische Variante eines Windfangs, wo die Besucher auch ihre Schuhe ausziehen, zu erreichen. Diese Übergangszone trennt den Wohnbereich vom Stauraum für die Surfbretter und Fahrräder. Hinter dem Haus liegt ein intimer Garten mit einem abgesenken „ofuro“, dem tradionellen japanischen Bad.
Das gesamte Haus ist außen mit einer Holzverschalung aus heimischer, schwarz eingefärbter Zeder und innen mit hellen Fichtenbrettern verkleidet. Um es gegen Taifune zu schützen, kann das Haus mit Läden vollständig verschlossen werden. Nach Süden öffnet sich das Gebäude mit großen Glasflächen, die wiederum durch Holzläden verschattet werden können.
Das Innere des 130-Quadratmeter-Hauses (viel Platz für japanische Verhältnisse) wird durch eine helle Holzkiste bestimmt, in der sich das Schlafzimmer und das Bad befinden. Darüber ist über eine Leiter eine offene Fläche erreichbar, die je nach Bedarf als Arbeits- oder Gästeraum dient. Von hier aus blickt man direkt auf das Meer. Die offene Küche ist wie die gesamte Ausstattung hell und einfach gehalten.
Der Bau ist soweit wie möglich nach Kriterien eines Passivhauses errichtet; einer Förderung für „grüne Technologien“, bedauern die Architekten und Bauherren, habe die Stadtverwaltung nicht zugestimmt.
Fotos: Bakoko
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