Im Juli wurden die sechs Nominierten der Shortlist bekannt gegeben (siehe BauNetz-Meldung vom 18. Juli 2013), gestern Abend wurde nun der Gewinner live im BBC-Fernsehen geehrt: Der Stirling Prize 2013 des Royal Institute of British Architects geht an das Büro Witherford Watson Mann für die Restaurierung von Astley Castle in Warwickshire.
Das Büro war dieses Jahr zum ersten Mal für den Stirling-Preis nominiert, in der britischen Presse gilt es daher als „Stirling-Jungfrau“. Mit dem Umbau des Schlosses haben die Architekten auch den Publikumspreis gewonnen.
Das Schloss Astley ist ein befestigtes Landhaus aus dem 16. Jahrhundert in North Warwickshire in Mittelengland. Das zuletzt als Hotel genutzte Schloss brannte 1978 nieder und lag seitdem als baufällige Ruine brach. 2012 wurde es durch die Besitzer und unter Begleitung der Denkmalpflege zu Ferienwohnungen umgebaut mit dem Ziel, „eine Landmarke für das 21. Jahrhundert“ zu setzen.
Der Entwurf von Witherford Watson Mann empfiehlt sich als Vorbild für den Umgang mit historischen Baudenkmälern. Die Hinzufügungen der Gegenwart sind klar vom Bestand zu unterscheiden, dabei ging es allerdings nicht um einen demonstrativen Kontrast, sondern um ein eher ganzheitliches Erscheinungsbild.
Der Juryvorsitzende, RIBA-Präsident Stephen Hodder, sagte gestern, „Schloss Astley ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie moderne Architektur ein altes Denkmal wieder zum Leben erwecken kann“.
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