Von Nachhaltigkeit scheinen diese Bauherren und Architekten auf den ersten Blick noch nichts gehört zu haben. Es ist, als hätten Threefold architects, London, am Ladderstile House, einem Wohnhaus am Richmond Park in London, die Materialvielfalt der Architektur nachweisen wollen. Herausgekommen ist ein bunter Stilmix aus Farben, Mustern und Formen inklusive Wandbegrünung. Doch das Thema Nachhaltigkeit soll laut Architekten im Detail stecken:
„Wir haben uns um einen Entwurf für einen nachhaltigen zeitgenössischen Hof zu Hause bemüht. Der integrierte Garten wirkt als ‚geheimer Garten‘. Die Mehrheit der Räume sind vorgefertigte Holz-Panel-Systeme, die geliefert und in nur zwei Wochen gebaut werden können. Diese drastische Reduzierung der Baustellen-Zeit spart Kosten und Fahrzeuge zur Beförderung von Baumaterial.“
Das Haus ist um einen zentralen Innenhof aus einem Massivholz-System gebaut. Die Räume erhalten durch einen 320 Quadratmeter Glasflächen-Anteil den ganzen Tag über Licht. Das Haus wird von einem Biomasse -Brennstoff-System in Kombination mit Erdwärme beheizt. Geothermische Bohrungen liefern auch die Energie für das integrierte Schwimmbad.
Die Schlafzimmer befinden sich über dem Schwimmbad, das nach Süden orientiert und teilweise verglast ist. Die anderen Räume des ersten Geschosses sind über dem Haupteingang angeordnet und bieten einen direkten Blick in den Park.
Zum Thema:
Mehr zu Biomasse als Brennstoff und Geothermie im BauNetz Wissen Heizung
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ivan | 27.06.2009 07:22 Uhrdie ewige Nachhaltigkeit
Ein Einfamilienhaus dieser Größe und geringen Kompaktheit - mit angegliedertem Schwimmbad und 320 qm Verglasung - ist per se so nachhaltig wie ein Braunkohlekraftwerk aus den 70ern. Dies liegt schon in der Bauaufgabe begründet. Daher ist der im ersten Satz geäußerte Eindruck zumindest in Bezug auf die Bauherrschaft auch auf den zweiten Blick durchaus richtig.
Schön ist es ja trotzdem.