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18.05.2016

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Respekt vor den Bäumen

Steven Holl entwirft Unigebäude in Pennsylvania


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„Großartige Architektur an sich ist ausbildend“, meint Daniel R. Porterfield, Präsident des Franklin & Marshall College, im Mai bei seiner jährlichen Antrittsrede an der Universität im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Anlass ist die Präsentation eines Bauprojekts auf dem Campus: das neue Gebäude für die Studenten der Bildenden Künste, entworfen von Steven Holl Architects (New York City). Präsentiert wird ein weißer, leicht und weich wirkender Bau, der sich wie ein Textil an die umliegenden Bäume schmiegt, und dessen Kubatur sich scheinbar immerfort modifizieren lässt.

Der Glaube an ein transformatives Potential der Architektur, der in Porterfields Aussage durchklingt, und seine Personifikation der Architektur als Lehrer fügen sich gewissermaßen in eine Sinnbildreihe: Ein Campus voller hundertjähriger Bäume, die das Gebäude formen, welches die zukünftigen Studenten „formt“. Den Alten gebührt Respekt.

Eine selektive Würdigung: So gibt sich Holls Neubau devot gegenüber dem natürlichen Kontext – die Geometrie des Gebäudes leitet sich direkt aus den Radien der Kronen umliegender Bäume ab – aber gnadenlos gegenüber dem gebauten Kontext. Das ursprüngliche Gebäude für die Kunststudenten, das Herman Arts Center, zur seiner Bauzeit das erste moderne Gebäude auf dem Campus, wird zugunsten des Neubaus abgerissen.

Im Erdgeschoss konzipiert Holl eine Werkstatt für großformatige Steinskulpturen, eine Metallwerkstatt und ein gläsernes Forum, welches  Blicke durch das Gebäude in den Buchanan Park freigibt. Das zweite und dritte Obergeschoss beherbergen einen zentralen Aufenthaltsbereich, Fotolabore, Ateliers, ein Auditorium, Seminarräume und Fakultätsbüros.

Finanziert wird das Gebäude durch eine Spende. Der New Yorker Immobilieninvestor Benjamin Winter und seine Frau Susan spenden zehn Millionen Dollar. Sie „freuen sich sehr, mit Steven Holl an einem Campus-Gebäude zu arbeiten, das die Universität, die Fakultät und die Studenten verändern kann.“ (df)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Stefanie Meyer | 18.05.2016 22:44 Uhr

Bäume

'''die Geometrie des Gebäudes leitet sich direkt aus den Radien der Kronen umliegender Bäume ab''...sowas kommt sonst nur von Erstsemestern...man man man

1

LAMAA | 18.05.2016 16:17 Uhr

Der Glaube versetzt Berge

Schön ausgedacht!!!
Wo sind nochmals die Bäume?

 
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