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24.11.2017

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Apple-Tempel im Silicon Valley

Steve Jobs Theater von Foster + Partners


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Das sogenannte mothership von Apple hat eine ikonische Form. Vor allem aus der Satellitensicht ist der Ring mit einem Durchmesser von 500 Metern schnell zu finden. Doch anders als die seit Baubeginn 2013 kursierenden Visualisierungen glauben machen, steht der neue Hauptsitz nicht in einer unberührten Landschaft, sondern im Apple Park – inmitten der typisch suburbanen Struktur von Cupertino im Silicon Valley. Jedes Einfamilienhaus in der Umgebung steht für sich, auch wenn die Nachbarn oft kaum einen Meter voneinander entfernt sind. Ebenso für sich steht jede einzelne bauliche Ikone, die Foster + Partners (London) seit einigen Jahren im Apple Park realisieren. Mit der Präsentation des neuen iPhones konnte nun im September das Steve Jobs Theater eingeweiht werden.

Auch hier entsteht die Illusion, dass ein weiteres Raumschiff im Wald gelandet ist: Unter dem kreisrunden Dach aus Carbonfasern umschließt eine tragende und doch immateriell wirkende Glasfassade von 6,6 Metern Höhe einen stützenfreien Raum. Dies ist das Foyer. Das wesentlich konventioneller gestaltete Auditorium mit 1.000 Sitzplätzen befindet sich im Untergeschoss, in das man unter anderem über einen runden, rotierenden Glasfahrstuhl gelangt. Insofern erinnert das Organisationsprinzip ein wenig an die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe in Berlin.

Gleichzeitig lässt die runde Form des Steve Jobs Theaters an die Replik eines griechischen Tempels denken, der in einem englischen Landschaftsgarten inszeniert wird. Die Architekten bezeichnen die Positionierung auf einem kleinen Hügel als „sorgfältig choreografierte Sequenz architektonischen Erlebens“. Endlich hat das Unternehmen einen physischen Ort für seine Produktpräsentationen, die von Fans auf der ganzen Welt verfolgt werden. Klar auch, dass er sich gut für Instagram fotografieren lässt. (dd)


Zum Thema:

Detaillierte Einblicke in den neuen Apple-Campus gibt es im Tech-Magazin www.wired.de. Das englischsprachige Magazin hat auch eine kritische Betrachtung zum Campus veröffentlicht.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Der Elektriker | 28.11.2017 09:16 Uhr

Strom

@claus: die Stromversorgung ist in den Glasfugen untergebracht...

10

Claus | 27.11.2017 17:05 Uhr

Statik

@Statix-macht-nix
Steht doch im Artikel. Tragende Glasscheiben, vermutlich wie die restlichen großen Verglasungen für die Apple-Stores aus Augsburg. Das Dach mittels Carbon als tragendes Material auf leicht getrimmt, damit die Glasscheiben das auch schaffen.

Mich würde aber interessieren wie mit (in Kalifornien selten anfallendem) Regenwasser und der Stromversorgung ins Dach umgegangen wurde.

9

mehmet | 27.11.2017 16:29 Uhr

aufhängung

an der aufhängung waren auch deutsche firmen beteiligt, die firma siemens stellte den eigens entwickelten "siemens Air-Hook" zur verfügung.

Bei uns ist das Vorläufer-Modell als "Siemens Lufthaken" bereits einigen bekannt, aber bislang selten verwendet worden.

8

Nicole | 27.11.2017 16:18 Uhr

Das Glas trägt.

Zitat von der Foster-Website:
"To create the jewel, a lens-shaped roof rests gently on a transparent 22-foot- (6.6-meter-) tall and 135-foot- (41.1-meter-) diameter glass cylinder. While appearing to float effortlessly, it is in fact the largest carbon-fiber roof in the world, weighing 80.7 tons (73.2 metric tons). Pushing the limits of materiality even further, just four layers of glass form the structural support. The glass is all that holds up the roof – there is not a single column. It is the largest all-glass-supported structure in the world."

7

°_° | 27.11.2017 15:52 Uhr

Schwebendes Dach

Na das Glas trägt wohl das Dach.
Warum auch nicht. Das Dach wird eine sehr leichte Konstruktion sein, Wasser verdunstet oder tropft irgendwo ab, Schnee gibts nicht. Die Rundform ist in sich sehr steif in alle Richtungen und Scheiben in entsprechender Stärke werden schon ein paar Kilo aushalten.

6

Statix-macht-nix | 27.11.2017 14:31 Uhr

Verschwörungstheorien

Wir rätseln hier.
Könnten Sie als Journalisten investigativ tätig werden und in Erfahrung bringen wie das Dach getragen wird. Unsere Vermutungen hier im Büro gehen von Photoshopmanipulation bis durchsichtig angestrichenen Stützen. Wie Sie merken gehen die Hypothesen leicht in Richtung Verschwörungstheorien wenn hier nicht Abhilfe geleistet wird.

5

auch ein | 27.11.2017 13:47 Uhr

architekt

"Insofern erinnert das Organisationsprinzip ein wenig an die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe in Berlin."

hahahaha
heisst ober der eingang verglast das man ihn findet und unten ein auditorium weil es sinnvollerweise dunkel ist dass man präsentieren kann.

was ein geschwurbe`!!!!

aber n schönes ding!

4

Karin Tschavgova | 24.11.2017 20:45 Uhr

Nachtrag:

Stimme dem Kommentar von macmac vollinhaltlich zu.

3

Karin Tschavgova | 24.11.2017 20:42 Uhr

500, 50 oder gar 5000? die Qual der Wahl

500 Meter Durchmesser, das ist wohl eine Null zu viel. Man beachte die Menschen im Merhältnis zum Rund. 500 Meter Umfang vielleicht, das wäre nach Adam Riese dann ein Durchmesser von ca. 160 m. Nee, auch zu viel, auch wenn Apple durchaus megalomanische Züge hat. Übrigens: vom Satelliten aus kann man schon Objekte mit ca. 20 m Länge singulär wahrnehmen.

[Anmerkung der Redaktion: Die 500 Meter Durchmesser beziehen sich auf die mothership genannte Apple-Zentrale, nicht auf das im Artikel vorgestellte Steve Jobs Theater.]

2

macmac | 24.11.2017 18:46 Uhr

Foster X

Foster schafft eine unglaubliche Qualität in der Gestaltung ästhetischer Formen verbunden mit dem nonplusultra an außergewöhnlichem, handwerklichem und technischem Können.
Bei aller Häme (Kapitalismus, Datenschutz, Arbeitsplätze ...) die sicher wie immer kommen wird: Diese Architektur mit ihrer gestalteten Landschaft zu sehen und zu erleben ist einfach sehr schön.

1

knaxi | 24.11.2017 15:59 Uhr

warten auf godot

sektiererischer warenfetisch, ätherisch in form gebracht. so sieht 'new age' dann wohl aus, wenn man es zu ende denkt. beam me up, scotty...

 
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