Bis in die Siebzigerjahre hinein entstanden Wohntürme meist im Kontext des sozialen Wohnungsbaus – heute dagegen werden hoch aufragende Apartmenthochhäuser fast ausschließlich für Besserverdienende gebaut. Stephen Graham, Professor an der School of Architecture, Planning and Landscape der Universität Newcastle, bezeichnet dieses Phänomen als luxification des urbanen Himmels und spielt damit auf die horizontalen und vertikalen Aspekte sozialer Ungleichheit an: Hoch oben wohnt in der zeitgenössischen Stadt mehr und mehr nur noch die sozioökonomische Elite.

Das Center for Metropolitan Studies (CMS) am Institut für Kunstwissenschaft und historische Urbanistik der TU Berlin hat Graham für den morgigen Dienstag, 19. Dezember 2017, zu einem Gastvortrag eingeladen. Unter dem Titel „Luxified skies. How vertical urban housing became an elite preserve“ wird er anhand von Fallbeispielen aus Vancouver, New York, London, Mumbai und Guatemala City den wichtigen, aber bisher weitgehend unbeachtet gebliebenen Zusammenhang zwischen der Dämonisierung und Demontage von Sozialwohnungstürmen der Dreißiger- bis Siebzigerjahre und der aktuell zunehmenden Konstruktion von Luxushochhäusern als Investitionsobjekte erläutern.

Die Veranstaltung ist Teil einer öffentlichen Vortragsreihe des CMS im Wintersemester, in der namhafte Stadtforscher unterschiedlicher Disziplinen aus dem In- und Ausland auftreten. Im Anschluss an die Fachvorträge hat das Publikum Gelegenheit zur Diskussion mit den Gästen. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.

Termin: Dienstag, 19. Dezember 2017, 18 Uhr
Ort: Center for Metropolitan Studies, Raum HBS 103, Hardenbergstraße 16–18, 10623 Berlin

Der Eintritt ist frei.

Zum Thema:

www.kwhistu.tu-berlin.de

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