Die oberösterreichische Stadt Wels liegt im Norden der Alpenrepublik unweit von Linz. In den vergangenen Jahren wurden bereits einige innerstädtische Plätze umgestaltet mit dem Ziel, höhere Aufenthaltsqualitäten im Stadtraum zu schaffen. Im letzten Jahr konnte nun der erneuerte Kaiser-Josef-Platz eröffnet werden. Entworfen haben die Anlage Steinkogler Aigner Architekten aus Wien zusammen mit dem Landschaftsarchitekturbüro atelier dede aus Leonstein.
Vorausgegangen war ein erst Anfang 2020 von der Stadt Wels EU-weit ausgelobter, offener Wettbewerb für die Neugestaltung des öffentlichen Platzes, der zugleich auch ein Bushaltestelle beinhaltet. Die bisherige Busdrehschreibe sollte im Rahmen der Neugestaltung nicht nur ersetzt werden. Zugleich wollen die Verantwortlichen mehr Räume für Fußgänger*innen schaffen und ermöglichen, dass der Platz auch mit Märkten und Veranstaltungen bespielt werden kann.
Der 2021 fertiggestellte Kaiser-Josef-Platz mit einer Fläche von 8000 Quadratmetern befindet sich inmitten einer stark frequentierten Einkaufszone. Die Fußgängerwege wurden im Rahmen des Platzumbaus verbreitert. Die Bepflasterung mit hellem Granitstein aus dem Bayerischen Wald erzeugt dabei eine visuelle Verbindung zur Haltestelle.
Letztere wird durch zwei unterschiedlich geformte Dachkonstruktionen ausgebildet, die auf schlanken Schrägstützen liegen und die mit ihren amorphen Formen die Fahrbahnen umspielen. Insgesamt sollen dort acht 18 Meter lange Busse gleichzeitig halten können. Aufgrund der innerstädtischen Tempobegrenzung sind diese für den Mischverkehr ausgelegt. Fahrradstellplätze wurden im Rahmen der Neugestaltung über den Platz hinweg längs der Bustrassen angeordnet.
Die Baukosten des Projektes beliefen sich auf 6,8 Millionen Euro. Der zweite Teilabschnitt, der ebenfalls zum Wettbewerbsgebiet gehörte und im Westen an den nun abgeschlossen zentralen Bereich anschließt, befindet sich in Planung. (sla)
Fotos: Christian Pichlkastner
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