Weidende Kühe, gelber Löwenzahn, Schotterwege: Hier, an der Rudolf-Steiner-Schule in Crissier im Nordwesten von Lausanne, ist scheinbar die Welt zu Ende. Doch die A9, die Autoroute du Rhône, ist hier genauso präsent wie eine Trasse von Hochspannungsleitungen. Die Schweiz ist eben doch eine einzige „Agglo“.
Das Lausanner Büro Localarchitecture hat hier eine Erweiterung der anthroposophischen Schule errichtet. Der dreigeschossige Neubau ist in den bestehenden Pavillon-Campus eingebettet und greift das äußere Erschließungsprinzip der bestehenden Pavillons auf: Eine Treppe und eine Rampe gewähren den Zugang zu breiten Laubengängen, die direkt zu Garderoben und Klassenzimmern führen. Die Laubengänge dienen gleichzeitig als externe Erweiterung der Klassenräume und fördern damit – gemäß den pädagogischen Prinzipien der Schule – einen Unterricht im Einklang mit der natürlichen Umgebung.
Das komplett in Holz ausgeführte Gebäude verfügt über eine geschlossene Nordfassade, die vor dem Verkehrslärm der nahe gelegenen Autobahn schützen soll. Die voll verglaste Südfassade erfüllt die Funktion eines relativ großen passiven Sonnenkollektors. Im Sommer wird die Fassade durch die Laubengänge geschützt, so dass die Aufheizung begrenzt wird. Um die Verbindung zwischen den Innenräumen und der umgebenen Vegetation zu betonen, haben die Architekten die Laubengänge mit Stahlseilen vom Dach abgespannt.
Fotos: Matthieu Gafsou, Lausanne
Zum Thema:
Die
Schule im Baunetz Wissen Gesund Bauen.
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
Mario Mertens | 11.06.2014 19:55 UhrSchön
Mecker jammer Deuscher Architekt. Zu erst einmal Gratulation an die Kollegegn. Es ist ein schönes Gebäude, wäre froh wenn sowas auch in D. zu sehen wäre. Uu den Trauflinien, es gibt Schlimmeres