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23.03.2020

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Neue Energien

Stefano Boeri plant Brückenpark in Genua


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Am 14. August 2018 stürzte das Polcevera-Viadukt in Genua ein. 43 Menschen kamen ums Leben. Inoffiziell nach ihrem Architekten Riccardo Morandi benannt, stand die grazile Schrägseilbrücke für die italienische Nachkriegsmoderne. Dass eines Tages die heute gängigen Automassen auf ihr lasten würden, konnte damals vermutlich niemand ahnen. Gegen 73 Menschen wird derzeit wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Sie sollen schon vier Jahre vor dem Unglück von der Einsturzgefahr gewusst und diese absichtlich verschleiert haben. Seit einem Jahr wird an der Nachfolgebrücke von Renzo Piano gebaut, nun veröffentlichten Stefano Boeri Architetti Pläne zur Neugestaltung des Geländes unterhalb der Brücke. Das Mailänder Büro qualifizierte sich gemeinsam mit Metrogramma (Mailand) und Inside Outside (Amsterdam) im von der Stadt Genua ausgerufenen Wettbewerb.

„Der Polcevera Park und der Red Circle“
nennt das Gestalterteam den Entwurf – und beschreibt damit schon recht genau, was sie für das vom Polcevera-Strom, Gleisbetten und den Autostrade zerschnittene Tal planen: Ein System von Parks verschiedener botanischer Ausrichtung, dessen Herzstück die vom Genoveser Künstler Luca Vitone konzipierte Gedenkskulptur „Genua im Wald“ darstellt –  verwoben durch eine leuchtend rote, kreisrunde Stahlstruktur. Teils erhöhter Weg, teils unterirdischer Pfad, wird diese zum Platz oder zur Zugangs- und Ausgangsrampe und schafft Verbindungen zwischen einzelnen, in ihrer Nutzung bisher nicht weiter definierten Gebäuden. Alle Bauwerke entlang der Fahrrad-Fußgängerstraße inklusive des 120 Meter hohen Windturms würden laut Entwurf erneuerbare Energie produzieren.

Die neue Polcevera-Brücke soll, schenkt man dem in Genua geborenen Renzo Piano Glauben, 1.000 Jahre halten. Sie erneuert die zusammengebrochene Infrastruktur. Mit dem neuen Parco del Ponte möchten die Verantwortlichen wiederum in Anlehnung an die industrielle Vergangenheit des Polcevera-Tal zur Rehabilitierung der durch die Tragödie gebrandmarkten Nachbarschaft beitragen. (kms)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

auch ein | 24.03.2020 13:24 Uhr

architekt

Schöner park.
Aber wo wohnen die ganzen leute die unter der brücke ihre Häuser hatten? War eher eine ärmere gegend....

Ok ok das ist ein politisches Thema....

1

STPH | 24.03.2020 08:07 Uhr

zwanghafter Gleichtakt


die neue Brücke lebt vom Rhythmus der Lufträume oben und unten zueinander wie die zweier Stimmen und da fehlt die Taktverschiebung oder -wechsel

So hebt sich der Rhythmus auf

 
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