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14.02.2022

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Vier mal Wohnen

Stefan Forster in Frankfurt am Main


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Vis-à-vis dem Eingang der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend hat die Eigentümergemeinschaft Quartier East zwei Bestandsbauten saniert und um zwei Wohnhäuser ergänzt. Für die architektonische Umsetzung des Projekts zeichnet das lokal ansässige Büro Stefan Forster verantwortlich. Auf einer Bruttogeschossfläche von 4.710 Quadratmetern entstanden 35 Eigentumswohnungen, die zwischen 70 und 150 Quadratmetern variieren, sowie Flächen für ein Café.

Mit dem Projekt waren mehrere Aufgaben verbunden. Dazu gehörte die umfangreiche Sanierungen der beiden schlichten Gründerzeitbauten. Das rechte der beiden Häuser war durch einen Brand stark beschädigt. Die Dachpartien beider Bauten wurden neu gestaltet und die Erdgeschosszone neu organisiert. Alle Wohnungen bekamen Balkone. Die zwei Fünfgeschosser folgen durch den Umbau nun einer Entwurfslinie.

Rechts und links der Bestandsbauten realisierten die Architekt*innen zwei siebengeschossige Neubauten. An der Straßenecke Sonnemannstraße Windeckstraße entstand ein roter Klinkerbau. Er leitet über zu einer Wohnbebauung in der Windeckstraße, die Stefan Foster Architekten 2016 realisierten. Insbesondere durch die raumhohen Fenster und die charakteristischen Balkone hebt sich der Neubau an der Ecke von den drei anderen Bauten des Gesamtprojekts ab. Der Neubau rechterhand der Bestandsbauten gliedert sich eher in den Blockrand ein.

Die Architekt*innen entschieden sich bei ihrem Projekt, unterschiedliche architektonische Referenzen einfließen zu lassen. Diesem Konzept liege der „Gedanke der europäischen Stadt mit parzellierten, immer etwas anders gestalteten und zugleich identifizierbaren Einzelhäusern zugrunde“, schreiben sie. (sla)

Fotos: Lisa Farkas


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

Geli26 | 16.02.2022 13:21 Uhr

Schöne Bauten

Das was man als Bestand noch kannte, ist mit dem Heutigen nicht vergleichbar im positiven Sinn!
Die zukünftigen Nutzer werden Freude an der schönen Häuserzeile haben. Gelungen ist vor allen Dingen, dass jedes Haus eine eigene Architektursprache widerspiegelt. Bitte mehr davon für die Bürger der Stadt Frankfurt am Main.

13

Baudichtungslaie | 16.02.2022 12:01 Uhr

Zwischen schwarz und weiß... genau: ist´s grau!


Man lege Haus und Treppen über-
griffig(?), klug(?), zusammen,
um für ein Kind und/oder Zimmer
mehr Platz zu bekommen,
plant im Riesen-Giebel noch ein
ebensolches Fenster ein,
wo wohl einst - wenn überhaupt -
ein Kleines wird gewesen sein,
damit der Nutzer straßenseits,
wenn er schon lebt mit dem Gelärme,
wenigstens genießen kann aus-
reichend Licht und Wärme...
Und so trifft hier Neueres mit
überzogener Präsenz
auf unperfekten Altbau.

Das nennt man Ambivalenz.

12

60326 | 16.02.2022 11:50 Uhr

Sehr gelungen

Für mich sieht das nach einer gelungenen Architektur aus!
Die zwei Neubauten nehmen die Umgebung gut auf und orientieren sich auf die Nachbarbauten.

11

solong | 15.02.2022 13:17 Uhr

einen versuch wert

... sicher nicht die "beste" architektur ... und sicher auch wie immer kostenabhängig ... und ja das klientel wird nicht das alte sein ... aber erkennt doch wenigsten mal den mut an, hier eine differenzierung zu versuchen anstelle der heute üblichen "großen, gleichen gebäude" ... ps. diese kommentare auf "leerdenker-niveau" ... wozu sollen die gut sein ... ein vor gut 35 jahren gebautes landratsamt in starnberg ... wo man dem paradies sowieso schon nah ist ... mit dem dringend notwendigen wohnungsbau in frankfurt zu vergleichen ... zeigt was ??

10

Architekt | 15.02.2022 13:08 Uhr

Projektunabhängig:

... Bruttogeschossfläche gibt es nicht!
Nur Brutto-Grundfläche und Geschossfläche.

Das sollte als Fachblatt nicht passieren!

9

Martin | 14.02.2022 20:08 Uhr

Profit

Auf der einen Seite war es sicher nicht leicht, 4 Häuser mit 2 Treppen und 2 Aufzügen durchzuplanen. Auf der anderen Seite ist es eine Vergewaltigung der Bestandsgebäude.
Man kann natürlich alles größer denken, aber das ist das Ende der Stadt.
Nur noch blockweise Stadt zu bauen, ist menschenfeindlich. Wo bleibt das Bürgertum, der Bauherr, die Kleinteiligkeit, die Unterschiede ?
Wo bleibt die Chance für Patina, fürs Altern, für den Faktor Zeit, für die Unterschiede ?
Es wird keine Stadt aus einem Guss geben. Niemals.

8

Gert Fleischer | 14.02.2022 19:45 Uhr

Bürger, seid wenigstens ihr bescheiden!

Wenn ich mir im selben Baunetz-Newsletter anschaue, wie der Staat für ein Landratsamt in Starnberg mit Fläche und Raum in bevorzugter Lage aast, dann tun mir die Leute in diesen Wohnungen an einer breiten Straßenschneise und im Schatten des gewaltigen EZB-Towers leid.

7

Nachbar | 14.02.2022 18:32 Uhr

Martin

...will da jemand so sein wie die Grossmarkthalle?
(der Entwurf ist frivol; oder anmassend!)

6

50667 | 14.02.2022 17:39 Uhr

Ein schöner Gedanke ..

... die europäische Stadt wiederzubeleben.

Dann muß man aber auch konsequent arbeiten und darf das Konzept nicht mit einer Assimilierung der Bestandsgebäude und einem neuen durchgehenden Dach konterkarieren.

Die beiden Neubauten nehmen sich zudem leider viel zu wichtig. Sie nehmen den Bestand förmlich in die Zange und geben ihm keine Möglichkeit zur Entfaltung.

Trotz guter Arbeit im Detail im Ganzen nicht wirklich geglückt.

An einem zu geringen Budget ist das Projekt definitiv nicht gescheitert, eher im Gegenteil.

In vielen Bereichen wäre weniger mehr gewesen.

5

Kritiker | 14.02.2022 17:17 Uhr

Bad ugly 90ies

Ja da ist man in der Zeit hängen geblieben von der schlechten Ausführung mal ganz zu schweigen.
Vor allem das Eckgebäude ist einfach nur misslungen.

4

stauBmeier | 14.02.2022 16:40 Uhr

Oh!

So sehen also gebaute Gedanken aus.
Die sind aber mindestens genau so schräg wie das
EZB-Gebäude, die Gedanken.
Muss man denn für alles Worte
und
bei allem Gedanken haben?
Stadt ist.
Schönen Ferierabend.

3

peter | 14.02.2022 15:59 Uhr

teils-teils

die neubauten finde ich respektabel.

aber bei der altbausanierung hätte ich von einem büro mit diesem großen namen mehr erwartet:

1. die pseudo-alten türen mitsamt messing-drückergarnituren sind übel. bitte entweder rekonstruierend und näher am vorbild oder gleich erkennbar neu detaillieren

2. (noch schlimmer) wurde die original vorhandene fassade, insbesondere im eg, der beiden altbauten völlig plump, unpassend und den gebäuden unangemessen überformt (gefliestes wdvs?) - die proportionen sind jetzt im eimer. auf den zweiten blick erkennt man, dass die fassaden der altbauten wohl unter einer schicht wärmedämmung verschwunden sein müssen. das alte fassadenbild wurde mehr schlecht als recht wohl in styropor oder mineralwolle nachgebildet.

beides gehört sich nicht, so etwas macht man nicht. bzw. das machen leider schon genug kollegen, aber die erscheinen zurecht nicht hier im baunetz.

2

Steffen | 14.02.2022 15:59 Uhr

Mieterwechsel?

Beim Betrachten des Bestandsfotos (und der zahlreichen SAT-Schüsseln) taucht bei mir die Frage auf, wie viele der seinerzeitigen Mieter nun noch dort wohnen.
Oder ob die neue Kundschaft nicht eher von gegenüber kommt? Die Frage ist wohl, schon klar, eher rhetorisch.

1

Mainzer | 14.02.2022 15:57 Uhr

Vielfalt in der Stadt ja gerne

... aber die Neubauergänzung linker Hand erscheint insbesondere städtebaulich etwas überbetont: Zu viele Durchdringungen, Fassade insbesondere im Vergleich zur (ruhigeren) Neubauergänzung rechter Hand in Summe zu "unruhig".

Zudem folgen hinter dem Balkongeländer zumeist noch die Individualisierungen der neuen Bewohner ...

 
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