Mit dem Beginn der Abrissarbeiten des „Radisson SAS Hotels“ am 15. Januar 2001 fiel in Berlin auch der Startschuss für das neue City-Quartier „DomAquraée“. Der Entwurf für die Neubauten, die am Spreeufer gegenüber des Berliner Doms entstehen, stammt von den Architekten nps & partner, Nietz Prasch Sigl Tchoban Voss (Hamburg, Berlin, Dresden). Die Gebäude nehmen an der historischen Stelle der Berliner Börse die alte Blockrandbebauung wieder auf. Das vorgesehene Raumprogramm umfasst ein First-Class Hotel, ein Wohngebäude, eine private Tagesklinik und ein Bürogebäude (siehe auch BauNetz-Meldung vom 3.9.2000). Mit einer Gesamtnutzfläche von 64.000 Quadratmetern soll das „DomAquarée“ zu einer städtischen Schnittstelle sowohl zwischen Ost und West (Unter den Linden/Museumsinsel und Alexanderplatz) als auch zwischen Nord und Süd (Nikolaiviertel und Hackescher Markt) werden. Die Fertigstellung ist für Herbst 2003 vorgesehen.
Anlässlich des Abrisses des früheren DDR-Luxusherberge „Palasthotel“, einem schwedischen Architektur-Import (Ferenc Kiss, Jerzy Karon, Walter Bauer) aus den Jahren 1972-79, meldeten sich kritische und melancholische Stimmen zu Wort, die den erneuten Verlust einer Stätte ostdeutscher Geschichte („Valuta-Hotel” und „Stasi-Nest“) bedauern. Ein denkmalwürdiges Baudokument der DDR fällt mit dem „Palasthotel“, seinen braunschimmernden Fensterscheiben, winkligen Ecken und Erkern aber ganz sicher nicht.
Abbildung: DIFA / nps, Sergei Tchoban / MediaProjekt