Während in Berlin das S-Bahn-Chaos weiter anhält, haben die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB in Wien die Weichen für den Bau einer neuen Konzernzentrale gestellt. Nachdem im Juli 2009 der Wettbewerb für den Neubau entschieden worden war, wurde am 27. November 2009 der erste Preisträger, die Zechner & Zechner ZT GmbH (Wien), mit der Durchführung des Baus beauftragt. Zweiter Preisträger in dem zweistufigen internationalen Wettbewerb mit einer Jury unter anderem aus Marcel Meili, Albert Wimmer und Marta Schreieck war Max Dudler (Berlin), dritter Holzbauer & Partner (Wien) gewesen.
In dem Neubau sollen 1.600 Mitarbeiter aus unterschiedlichen ÖBB-Konzerngesellschaften optimale Arbeits- und Kommunikationsbedingungen vorfinden. In den unteren Geschossen des Gebäudekomplexes werden zudem zentrale Einrichtungen und externe Nutzungen das Programm des Bürostandorts erweitern.
Der Entwurf sieht einen 88 Meter hohen Turm als Kopfbau des neuen Stadtteils südlich des geplanten Hauptbahnhofs vor. Durch eine S-förmige Verschwenkung des Baukörpers und ein Zurückweichen von der Baulinie im Norden öffnet er einen Raum zum Vorplatz. Die dynamisch geschwungene Großform sowie glatte, gerundete Oberflächen verstehen die Architekten als architektonische Analogie zu „modernen Hochgeschwindigkeitszügen“.
Die gewählte Gebäudetiefe und die Anordnung der innen liegenden Kerne soll im Sinne einer maximalen Flexibilität die verschiedensten Büroorganisationsformen erlauben: vom Gruppen- über Zellen- und Kombibüro bis zum Business Club. Die unterschiedlichen Organisationsformen können dann sowohl innerhalb des Gebäudes wie auch auf einer Etage im Sinne eines Mischbüros realisiert werden.
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khlea | 04.12.2009 20:49 UhrOBB-Nachtrag
Es gab Winter 2007 schon einmal einen geladenen Wettbewerb mit 6 renommierten Buero's zu diesem Grundstueck - und noch weiteren Baufeldern. Der Wettbewerb wurde mithilfe der Architektenkammer und einigen namhaften Jung-Bueros jedoch als rechtswidrig erkannt und folgerichtig annuliert.