54.000 Quadratmeter für die Gerechtigkeit – eine große Geste, ein großes Projekt: Gestern wurde in Den Haag auf dem Gelände der Alexanderkaserne im Stadtteil Scheveningen der Grundstein für den Neubau des Internationalen Strafgerichtshofs/International Crime Court ICC gelegt. Entwurf und Planung stammen von dem dänischen Büro Schmidt Hammer Lassen Architects (Aarhus/Kopenhagen). Dieses konnte sich 2009 in der zweiten Phase des internationalen Wettbewerbs gegen die Preisträger Ingenhoven Architekten und dem niederländischen Büro Wiel Arets Architects durchsetzen; 2010 wurden es mit dem Bau des neuen ICC beauftragt. Im Sommer 2015 soll der Neubau stehen.
Schmidt Hammer Lassen integrieren den Strafgerichtshof in der Dünenlandschaft am Stadtrand von Den Haag. Mit ihrem Entwurf wollen die Architekten Achtung, Vertrauen und Hoffnung für Opfer und deren Angehörige kommunizieren. Durch die skulpturale Anordnung der transparenten Gebäudekuben soll der Internationale Strafgerichtshof zu einer architektonischen Geste werden, aber auch Autorität vermitteln, ohne dabei den menschlichen Maßstab außer Acht zu lassen.
Zusätzlich zu dem Neubau soll ein Garten um und zwischen den Gebäuden entstehen, der bis in die obersten Etagen wachsen wird. Die verschiedenen Pflanzen- und Blumenarten aus jedem der 110 beteiligten Länder sind ein Symbol für die Einheit unabhängig von Nationalität und Kultur.
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corbuclon | 17.04.2013 21:17 Uhrstandart
nach wie vor eine schande, wie es zu diesem ergebnis kommen konnte. warum wurde nicht der entwurf von ingenhoven gebaut. freier, offener und nicht einfach nur eine reine kostenfrage.