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12.03.2013
Boxenstopp in Portugal
Stall zum Wohnhaus umgebaut
Die dicken Mauern, die hölzerne Dachkonstruktion, die Boxen und der zentralen Korridor – die Struktur eines ehemaligen Pferdestalls in Alcácer do Sal südlich von Lissabon haben die Architekten des Atelier Data (Lissabon) bei der Umwandlung in ein Wohngebäude belassen.
In der Gegend, die bis heute hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt, wollten die Planer die Geschichte und Atmosphäre des Orts wiederbeleben, indem sie neue landwirtschaftliche Technik mit einer neuen Art zu leben verbinden. Die Umwandlung des ehemaligen Stalls wurde letztes Jahr abgeschlossen und stellt die erste Phase dar. In einer zweiten soll auch das eigentliche Gutshaus umgebaut werden.
Die Ziele waren, das orginale Holztragwerk des Dachs zu erhalten und die Hauptachse im Gebäude weiter als Verteilerfläche zu nutzen. Gleichzeitig wurden die fünf Pferdeboxen in Wohnräumen mit jeweils eigener Wasserversorgung umgebaut; vier können als Schlafzimmer genutzt werden, eine als Wohn-Küchen-Kombination.
Insgesamt war es den Architekten wichtig, traditionelle Bautechniken und Materialien anzuwenden und mit ihnen die Räume „neu zu interpretierren und zu erfinden“. Die Böden bestehen aus geschliffenem und gewachstem Zement, in den Bädern und dem Kochbereich wurden Mosaikfliesen in alter portugiesischer Technik verlegt. Die Wände sind mit gewachstem Zement verputzt. Zu guter Letzt wurde ein Künstler eingeladen, um die Waschtische zu gestalten, dafür wurde wiederverwendetes Material anderer alter Gebäude auf dem Grundstück verbaut.
Fotos: Richard John Semour
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