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07.06.2006
Unsichtbares Tragwerk
Stahlbaupreis geht an HG Merz' Station Z
Am 6. Juni 2006 wurden die Preisträger des diesjährigen Stahlbaupreises bekannt gegeben. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an HG Merz (Stuttgart) für die von ihm geplante „Station Z“ in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen (siehe BauNetz-Meldung zur Einweihung vom 18. 4. 2005).
An der Planung mitgewirkt hatten auch die IGB Ingenieurgruppe Bauen sowie Werner Sobek Ingenieure GmbH bei der Membranplanung. Die Jury bekundete ihren Respekt für die Lösung dieser schwierigen Bauaufgabe.
In der Jurybegründung heißt es: „Nach einer eher verharmlosenden landschaftsplanerischen Gestaltung galt es, mit der Neubebauung einen Perspektivwechsel zu erreichen, der auf Symbolik und Pathos verzichtet. Im Fokus sollte deshalb das 'verdorbene' Gelände liegen, die Architektur sich nur als zu ahnender, nebulöser Umraum darüber spannen. Von außen deutet eine umlaufende Bodenfuge an, dass dieses Bauwerk (und was darin stattfindet) keine Berührung mit dem Ort eingehen will. Die Konsequenz war, dass auch das Tragwerk unsichtbar bleiben musste. Bei einer Fläche von fast 40 x 40 Metern, die stützenfrei zu überspannen war, bot ein räumliches Stahlfachwerk die einzige schlüssige Lösung. Es wird von einer transluzenten Membran umhüllt, die nur das stützende Raster eines Gitterrostes als technische Hilfskonstruktion ahnen lässt und der milchweißen Fläche einen Maßstab gibt.“
Zusätzlich erhielten zehn weitere Projekte im Rahmen des Wettbewerbs eine Auszeichnung. Der Preis des Deutschen Stahlbaues wird alle zwei Jahre vom Verein „Bauen mit Stahl e.V.“ ausgelobt. Die Preisverleihung erfolgt auf dem Deutschen Stahlbautag am 13. Oktober 2006 in Dresden.
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