Der mit 10.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Stahlbaus geht in diesem Jahr an das Hamburger Büro BRT Architekten Bothe Richter Teherani für das Bürohaus „Berliner Bogen“ in Hamburg.
Es habe durchaus Mut dazu gehört, sich auf dieses Projekt einzulassen, urteilte die Jury, nicht nur wegen der unwirtlichen Nachbarschaft, sondern auch, weil es eigentlich kein Baugrundstück gegeben habe (der Baugrund war das Endstück eines Hochwasserbassins). Dass die Realisierung gelang, sei „der besonderen Suggestivkraft schon des Entwurfs zu danken, der mit seiner solitären, klaren Bogenform an dieser Stelle so plausibel zu überzeugen“ wisse. Das Ergebnis übertreffe nun in städtebaulicher, architektonischer und konstruktiver Hinsicht noch die Erwartungen.
Neben dem eigentlichen Stahlbaupreis vergab die Jury unter insgesamt 80 Einreichungen außerdem 13 Anerkennungen.
Die 13 Anerkennungen gingen an:
- Cargolifter Werftanlage, Brand (bei Berlin) / Architekten: SIAT GmbH, München
- Museum und Park Kalkriese, Bramsche / Architekten: Gigon / Guyer, Zürich
- Museum sowjetisches Speziallager in der Gedenkstätte Sachsenhausen, Oranienburg / Architekten: Schneider + Schumacher Architektur, Frankfurt a.M.
- Haus R 128, Stuttgart / Architekt: Werner Sobek, Stuttgart
- Terminal 2, Flughafen Köln/Bonn / Architekten: Murphy / Jahn, Chicago
- Büro- und Produktionsgebäude ADVA AG Optical Networking, Meiningen / Architekten: Kauffmann Theilig & Partner, Ostfildern
- Messehalle 3, Frankfurt / Architekten: Nicholas Grimshaw & Partners, London
- Kunstsammlung Ständehaus, Düsseldorf / Architekten: Kiessler + Partner, München
- Herz Jesu Kirche, München / Architekten: Allmann Sattler Wappner, München
- Sony Center, Berlin / Architekten: Murphy / Jahn, Chicago
- Print Media Academy, Heidelberg / Architekten: Planungsgruppe Heidelberg Hensel-Bechtloff + Partner / Schröder + Partner, Heidelberg
- FIS-Weltcup Skisprungschanze, Willingen / Architekten: Pahl + Weber-Pahl, Darmstadt
- Empfangsgebäude Lufthansa Basis, Hamburg / Architekt: Renner Hainke Wirth, Hamburg
Der Stahlbaupreis wird alle zwei Jahre von der Organisation Bauen mit Stahl e.V. verliehen, einer Gemeinschaftsorganisation der europäischen Stahlindustrie und des Deutschen Stahlbau-Verbandes DSTV. Die letzten Preisträger waren die Architekten gmp von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, und das Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart, für die Expo-Fußgängerbrücken in Hannover.
Die offizielle Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines Festaktes auf dem Deutschen Stahlbautag am 8. November 2002 im CCH Hamburg.
Zum Thema:
www.bauen-mit-stahl.de